An ultra-contrasting programme where musical quotes play an important role and conventions are completely dismissed. And Kian Soltani, a rising star of the cello world.
We invite you to join us for conversation and refreshments with the Beethovenfest Ultras in the pleasure garden on the top outdoor terrace. Stop by during the intermission to discuss diverse passions, devotion, and ecstasy. The pleasure garden is also open before and after the concert.
Risk-taking and the courage to venture extremes – this not only describes Anja Bihlmaier’s conducting style, but also the programme that is the continuation of her three-year concert series at Beethovenfest. Tchaikovsky’s Mozart homage with its wonderfully gallant solo cello meets Zimmermann’s preposterous satire, Wilson’s modernist invocation of a West African thunder god, and Shostakovich’s casually sarcastic Ninth, with which he took a risky stance against Stalin.
Kian Soltani & Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Mitwirkende
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Kian Soltani Violoncello
Anja Bihlmaier Dirigentin
Programm
Peter Tschaikowsky (1840–1893) Variationen über ein Rokoko-Thema für Violoncello und Orchester A-Dur op. 33 »Rokoko-Variationen«
Moderato assai quasi Andante Thema. Moderato semplice Var. 1. Tempo della Thema Var. 2. Tempo della Thema Var. 3. Andante sostenuto Var. 4. Andante grazioso Var. 5. Allegro moderato – Cadenza Var. 6. Andante Var. 7 e Coda. Allegro vivo
Bernd Alois Zimmermann (1918–1970) »Musique pour les soupers du Roi Ubu«
I. Entrée de l’Académie – Ubu Roi, Capitaine Bordure et ses partisans – Couplet II. Mère Ubu et ses Gardes – Couplet III. Pile, Cotice et l’ours – Couplet IV. Le Cheval a Phynances et les larbins de Phynances – Couplet V. Pavane de Pissembock et Pissedoux – Couplet VI. Berceuse des petits financiers qui ne peuvent pas s’endormir – Couplet VII. Marche du décervellage
Pause
Olly Wilson (1937–2018) »Shango Memory«
Dmitri Schostakowitsch (1906–1975) Sinfonie Nr. 9 Es-Dur op. 70
I. Allegro II. Moderato III. Presto IV. Largo V. Allegretto
Besuchen Sie den Wandelgarten! Dieses verschwiegene Refugium auf der obersten Außenterrasse der Oper Bonn lädt Musikliebende zum lauschigen Stelldichein. Kommen Sie vor, zwischen und nach dem Konzert über die tieferen Themen des Lebens und der Musik in Austausch.
Einleitung
Das Programm des heutigen Abends ist witzig, raffiniert, nachdenklich und voller Referenzen. Es ist ein regelrechtes musikalisches Netzwerk. Auch wenn die Kompositionen in ganz unterschiedlichen Klangräumen verortet sind, haben sie eines gemein: Sie sind kritisch und reflektieren sich gleichsam selbst.
Insofern ist dieses Konzert eine Einladung, hinter Fassaden zu hören, denn die Werke verdeutlichen in besonderem Maße, dass Musik mehr ist als ein organisiertes Schallereignis. Sie ist ebenso immer Ausdruck ihrer Entstehungsumstände. Je mehr wir über die Stücke wissen, desto nahbarer werden sie – gerade dann, wenn sie voller Anspielungen, Codes und Querverweisen sind. Viel Freude beim Rätseln!
Uraufführung: 18. Dezember 1877, Wilhelm Fitzenhagen (Violoncello), Russische Musikgesellschaft, Leitung: Nikolai Rubinstein
Besetzung: Violoncello solo und ein klassisch besetztes Orchester (Paare von Flöten, Oboen, Klarinetten, Fagotten und Hörnern, dazu Streicher)
Fassung: Die am meisten gespielte Fassung des Werks ist eine weitreichende Bearbeitung von Wilhelm Fitzenhagen (1848–1890), Cellist und Professor am Moskauer Konservatorium. Diese Fassung ist auch heute Abend zu hören.
Die »Rokoko-Variationen« sind in gewisser Weise wie die Verabredung zweier Personen zum Kaffee. Sie sehen sich nicht häufig, doch sie kennen sich schon lange. Daher haben die Gespräche vertrauten Charakter. Sie sind weder oberflächlich noch intim, aber trotzdem vielseitig – eine freundliche und angenehme Begegnung.
Reminiszenzen
Entsprechend sind die »Rokoko-Variationen« alles andere als opulent: Kein spätromantisches Riesenorchester, keine monumentalen Zeitdimensionen. Im Gegenteil: Die Musik wirkt wie destilliert. Das spiegelt sich auch in der Instrumentierung wider: Ein Orchester, das – im ursprünglichen Sinne – klassisch besetzt ist, wie im späten 18. Jahrhundert üblich. Nicht nur hier schwingt die Reminiszenz an Mozart mit, sondern ebenfalls in den musikalischen Gesten: Auf eine charmante Einleitung, in welcher sich alle Orchestergruppen geradezu kurz grüßen, folgt bereits das Solo-Violoncello mit der Vorstellung des Rokoko-Themas.
Blick ins Lexikon
Rokoko
Diese Epoche von etwa 1730 bis 1780 bezeichnet einen Kunststil, bei dem Eleganz und Ornamente im Vordergrund stehen. Der Begriff leitet sich vom französischen ›Rocaille‹ her, ›Muschelwerk‹. In der Musik wird die Zeit der Frühklassik im Übergang von Barock zu Wiener Klassik manchmal so benannt.
Contenance
Vorsicht: Bei dem besagten Thema handelt es sich nicht um ein Zitat einer:s Komponist:in des 18. Jahrhunderts, sondern um eine musikalische Komprimierung des Rokoko von Tschaikowsky: geistreich, raffiniert, galant. Das gilt auch für die Variationen, die vielfältig in ihrem Charakter und flüchtig in ihrer Dauer sind – stets wird das Gleichgewicht gesucht. Wenn dann doch einmal ein romantischer Gefühlsausbruch auftritt, kehrt die Musik subtil zur Contenance zurück.
Gut zu wissen: Der erste sowie der letzte Satz (»Entrée de l’Académie« und »Marche du décervellage«) bestehen fast ausschließlich aus musikalischen Zitaten.
Das Zitieren aus den Werken anderer Komponist:innen hat eine lange Tradition. Doch nur wenige haben es so weit getrieben wie Bernd Alois Zimmermann in der »Musique pour les soupers du Roi Ubu« – hier wimmelt es nur so von musikalischen Zitaten. Doch was soll das überhaupt?
Verschlüsselung
Durch die hohe Dichte an Zitaten wirkt die »Musique« häufig übertrieben, satirisch und eigentümlich aufgebläht. Doch sie hat auch etwas von einem Rätsel: Die Art und Weise, wie die Zitate miteinander kombiniert werden, wann und wie sie gemeinsam auftauchen, ermöglicht viele Interpretationsmöglichkeiten. Ist es eine Anspielung, ein Scherz, eine Chiffre? Oder um einen von Zimmermann verwendeten Begriff aufzugreifen: eine »Invektive«, eine musikalische Schmähschrift?
Aus rheinischem Humor wird Ernst – oder andersherum?
Wichtig ist hier die Referenz auf König Ubu, die Hauptfigur des gleichnamigen Theaterstücks (1896) von Alfred Jarry – ein machtgieriger Offizier, der durch Mord an seinem König zum Herrschenden wird, tyrannisch regiert und schlussendlich nach seiner Niederlage feige flieht. Wenngleich überspitzt dargestellt, sind politische Willkür, Unterdrückung und Verfolgung aktueller denn je. Hierzu schrieb Zimmermann seinerzeit über sein auch szenisch aufführbares »Ballet noir« (dt. schwarzes Ballett):
»Zur Verdeutlichung unserer ganz und gar disproportionierten geistigen und kulturellen Situation werden musikalische Collagen heiterster bis härtester Note (in des Wortes Bedeutung) angewandt […], eine Farce, die bieder und scheinbar fröhlich, dick und gefrässig, wie Ubu selbst, daherkommt: scheinbar ein gewaltiger Ulk, für den jedoch, der dahinter zu hören vermag – ein warnendes Sinngedicht, makaber und komisch zugleich.«
Die musikalischen Zitate sind in der Tat unglaublich bunt: Wir hören Renaissance-Tänze, Nachkriegs-Avantgarde, Fetzen aus romantischen Opern (»Walkürenritt« und co.), eine Jazz-Combo, Choräle, den »Radetzky-Marsch« oder Bachs Brandenburgische Konzerte. Doch im letzten Satz, der drastisch von Zimmermann mit »Marsch der Gehirnzermantschung« überschrieben ist, wird die Aufmerksamkeit auf eine bittere Erkenntnis gelenkt: Vielfalt kann zu Einfalt verkümmern, wenn sie nicht aktiv kultiviert wird.
»Musique pour les soupers du Roi Ubu«
Die Sätze auf Deutsch
I. Eintritt in die Akademie – König Ubu, Hauptmann Bordure und seine Anhänger
Die Akademie nimmt Bezug auf den Kompositionsanlass, Zimmermanns Aufnahme in die die West-Berliner Akademie der Künste.
II. Mutter Ubu und ihre Wachen
Mutter Ubu ist die Ehefrau Ubus. Ihre Rolle als böse Anstifterin parodiert die Lady Macbeth.
III. Pile, Cotice und der Bär
Die »zwei Rüpel« sind Pallottiner, ein katholisch-apostolischer Orden. Ubu hetzt ihnen einen Bär auf den Hals.
IV. Das Phynanzpferd und die Phynanzdiener
Phynanz ist eine Wortverschränkung von Physik und Finanz und meint die abstruse Weltsicht von Ubu.
V. Pavane von Pissembock und Pissedoux
Zwei Gefolgsleute Ubus, deren Namen mit dem Wort pisse (Urin) und doux (sanft) spielen.
VI. Wiegenlied der kleinen Finanziers, die nicht einschlafen können
VII. Marsch der Gehirnzermantschung
Am Ende des Dramas verurteilt Ubu alle Reichsadeligen zum Tode durch Gehirnauspressung.
Uraufführung: 19. Februar 1997, durch das New York Philharmonic, unter der Leitung von Neeme Järvi anlässlich des 150-jährigen Jubiläums des Orchesters
Besetzung: Orchester mit umfangreichem Schlagwerk und Percussion (u. a. verschiedene Becken, große Trommel, Vibrafon, Marimba, antike Zimbeln, Röhrenglocken, Steel Drum, Xylofon, Gankoqui, großer Gong)
Gut zu wissen: Im Schlagwerk kommt die Gankoqui zum Einsatz, eine Doppelglocke, die insbesondere im westafrikanischen Raum verwendet wird.
»Music is experience consciously transformed« (»Musik ist Erfahrung, die bewusst umgewandelt wird«) – so beschrieb Olly Wilson (1937–2018) sein Musikverständnis in einem Interview. Es überrascht daher nicht, dass er diese Erfahrungen auch auf vielerlei Art kultivierte und vermittelte: als Komponist, Musiker, Lehrer und Musikwissenschaftler. Am Oberlin College in Ohio, das zu den ältesten Konservatorien der Vereinigten Staaten gehört, leistete er Pionierarbeit auf der Schnittstelle zwischen Technik und künstlerischer Praxis: Dort gründete er Ende der 1960er-Jahre mit TIMARA (Technology in Music and Related Arts) eines der ersten universitären Ausbildungsprogramme für elektronische Musik in den USA.
Eine herausragende Rolle in seiner kompositorischen Arbeit spielte jedoch die Reflexion über die Wurzeln und Geschichte der afroamerikanischen Musikkultur und die Aufarbeitung der afrikanischen Diaspora. Dies spiegelt sich auch in »Shango Memory« wider, über das er schreibt:
»›Shango Memory‹ ist inspiriert von der Yorùbá-Gottheit Shango, dem Gott des Donners und des Blitzes. Er besetzt eine herausragende Stellung im Pantheon der Gottheiten bei den Yorùbá in Westafrika. Auch an vielen Orten der afrikanischen Diaspora wird er verehrt, insbesondere in der Karibik und in Südamerika. Ich habe versucht, Shango als Metapher für einen Prozess der Aneignung zu nutzen: Wie westafrikanische Musikkonzepte im amerikanischen Kontext neu interpretiert und zur Grundlage der afroamerikanischen Musik wurden.«
Ein musikalischer Essay
In »Shango Memory« werden wir durch unterschiedliche, sich überlappende und aufeinander bezogene Klangwelten geführt: Komplexe Rhythmen überlagern sich, gedämpfte Blechbläser werden mit klirrendem Schlagwerk synchronisiert. Wir hören wehmütige Streichertexturen und auch melodische Fragmente, die an das Call-Response-Prinzip von Worksongs erinnern – jene Arbeitslieder, welche einen der vielen Anknüpfungspunkte des Blues bildeten. Wilson betonte, dass es sich nicht um »Orchestervariationen über ein afrikanisches Thema« handelt. Eher erkunde das Werk einige grundlegende Ideen, welche afroamerikanische Musik charakterisieren:
»Mein Stück bringt etwas unseres kulturellen Gedächtnisses musikalisch zum Ausdruck. Genauer gesagt sehe ich es als musikalischen Essay, der Shango als kulturelles Erbe aus der Perspektive eines Komponisten betrachtet, der seinerseits am Ende des 20. Jahrhunderts vielen Einflüssen unterliegt.«
Gut zu wissen: Schostakowitsch zitiert aus anderen Werken, unter anderem aus »Des Knaben Wunderhorn« von Gustav Mahler, der Oper »Wozzeck« von Alban Berg und sogar aus der neunten Sinfonie von Ludwig van Beethoven.
Anlässlich des Siegs im Zweiten Weltkrieg erwartete die sowjetische Führung von Dmitri Schostakowitsch eine dem Anlass angemessene triumphale Musik. Viele seiner Werke sind jedoch Ausdruck eines unerträglichen Spagats: Jenem zwischen dem Drang nach freiem Denken und dem Leben in einem totalitären, unfreien Staat. Der ohnehin schon mit Argusaugen beobachtete Schostakowitsch musste in dieser Situation auch noch seine neunte Sinfonie abliefern. Als Komponist:in eine Neunte zu schreiben, war mit so mancher Erwartung und Bürde verbunden – die historischen Fußstapfen, etwa mit den Sinfonien von Beethoven, Schubert oder Mahler, sind übergroß.
Der erste Eindruck scheint die Erwartungen zu erfüllen: Groß besetztes Orchester, fünf Sätze und sogar in Es-Dur. Eine Tonart, die in gewisser Weise als musikalischer Code gelesen werden kann, denn viele Werke in Es-Dur sind programmatisch mit Triumph und Held:innentum verwoben – denken wir beispielsweise an die dritte Sinfonie von Beethoven (»Eroica«).
Außen hui, innen pfui (für die sowjetische Führung)
Doch Schostakowitsch hat die sowjetische Führungsriege mit dieser Komposition endgültig brüskiert. Die Sinfonie ist alles andere als triumphierend – sie ist doppelbödig: Aufgeblasen, überzeichnet, gleichzeitig merkwürdig ziellos, zuweilen beinahe lethargisch. Der Kopfsatz (»Allegro«) klingt mehr nach Kirmesbesuch als nach Siegesmarsch, der anschließend in einen Erschöpfungszustand zu verfallen scheint: Der zweite Satz (»Moderato«) ist durchzogen von langatmigen Phrasen in allen Teilen des Orchesters, die müde auf und ab steigen. Im Gegensatz hierzu haben die folgenden beiden Sätze quasi kursorischen, zerstreuten Charakter: Entweder wird rastlos durch das Geschehen gehuscht (»Presto«) oder die Musik besteht fast ausschließlich aus einem Solo des ersten Fagotts (»Largo«). Das Finale (»Allegretto«) ist vieles, aber sicherlich nicht Freude und Götterfunken.
Tim Achtermeyer MdL * Judith und Tobias Andreae * Dr. Frank Asbeck und Susanne Birkenstock * Bettina Böttinger und Martina Wziontek * Anja Bröker * Philipp Buhr und Marie-Madeleine Zenker * Katja Burkard und Hans Mahr * Claudia Cieslarczyk und Heiko von Dewitz * Rüdiger und Andrea Depkat * Guido Déus MdL * Prof. Dr. Udo und Bettina Di Fabio * Walter Droege und Hedda im Brahm-Droege * Ralf und Antje Firmenich * Tobias Grewe und Dr. Jan Hundgeburth * Jörg Großkopf und Peter Daubenbüchel * Prof. Monika Grütters * Lothar und Martha Harings * Dr. Bernhard Helmich und Mai Hong * Dr. Eckart und Ulla von Hirschhausen * Dr. Sabine Hoeft und Thomas Geitner * Prof. Dr. Frank G. und Ulrike Holz * Prof. Dr. Wolfgang und Dr. Brigitte Holzgreve * Martin Hubert und Martina und Martha Marzahn * Stephan und Sirka Huthmacher * Dirk und Viktoria Kaftan * Dr. Christos Katzidis MdL und Ariane Katzidis * Andrea, Tim und Jan Kluit und Edgar Fischer * Dr. Eva Kraus * Dr. Markus Leyck Dieken und Peter Kraushaar * Peter und Katharina Limbourg * Nathanael und Hanna Liminski * Horst und Katrin Lingohr * Marianne und Stefan Ludes * Dr. Peter Lüsebrink und Karl-Heinz von Elern * Michael Mronz und Markus Felten * Prof. Dr. Georg und Doris Nickenig * Alexandra Pape und Malte von Tottleben * Hans-Arndt und Julia Riegel * Prof. Dr. Manuel und Aila Ritter * Matthias und Steffi Schulz * Stephan Schwarz und Veronika Smetackova * Prof. Walter Smerling und Beatrice Blank * Peter und Annette Storsberg * Prof. Burkhard und Friederike Sträter * Prof. Dr. Hendrik Streeck MdB und Paul Zubeil * Ulrich und Petra Voigt * Oliver und Diane Welke * Dr. Vera Westermann und Michael Langenberg * Dr. Matthias Wissmann und Francisco Rojas * Christian van Zwamen und Gerd Halama
Jutta und Ludwig Acker (Bonn) * Alexandra Asbeck (Bonn) * Dr. Rainer und Liane Balzien (Bonn) * Munkhzul Baramsai (Bonn) *Christina Barton van Dorp und Dominik Barton (Bonn) * Christoph Beckmanns (Bonn) * Prof. Dr. Christa Berg (Bonn) * Prof. Dr. Arno und Angela Berger (Bonn) * Christoph Berghaus (Köln) * Klaus Besier (Meckenheim) * Ingeborg Bispinck-Weigand (Nottuln) * Christiane Bless-Paar und Dr. Dieter Paar (Bonn) * Dr. Ulrich und Barbara Bongardt (Bonn) * Anastassia Boutsko (Köln) * Anne Brinkmann (Bonn) * Ingrid Brunswig (Bad Honnef) * Lutz Caje (Bramsche) * Elmar Conrads-Hassel und Dr. Ursula Hassel (Bonn) * Ingeborg und Erich Dederichs (Bonn) * Geneviève Desplanques (Bonn) * Irene Diederichs (Bonn) * Christel Eichen und Ralf Kröger (Meckenheim) * Elisabeth Einecke-Klövekorn (Bonn) * Dr. Gabriele und Ulrich Föckler (Bonn) * Prof. Dr. Eckhard Freyer (Bonn) * Andrea Frost-Hirschi (Spiez/Schweiz) * Johannes Geffert (Langscheid) *Silke und Andree Georg Girg (Bonn) * Margareta Gitizad (Bornheim) * Carsten Gottschalk (Koblenz) * Ulrike und Axel Groeger (Bonn) * Marta Gutierrez und Simon Huber (Bonn) * Cornelia und Dr. Holger Haas (Bonn) * Sylvia Haas (Bonn) * Christina Ruth Elise Hendges (Bonn) * Renate und L. Hendricks (Bonn) * Peter Henn (Alfter) * Heidelore und Prof. Werner P. Herrmann (Königswinter) * Dr. Monika Hörig * Georg Peter Hoffmann und Heide-Marie Ramsauer (Bonn) * Dr. Francesca und Dr. Stefan Hülshörster (Bonn) * Karin Ippendorf (Bonn) * Angela Jaschke (Hofheim) * Dr. Michael und Dr. Elisabeth Kaiser (Bonn) * Agnieszka Maria und Jan Kaplan (Hennef) * Dr. Hiltrud Kastenholz und Herbert Küster (Bonn) * Dr. Reinhard Keller (Bonn) * Dr. Ulrich und Marie Louise Kersten (Bonn) * Rolf Kleefuß und Thomas Riedel (Bonn) * Dr. Gerd Knischewski (Meckenheim) * Norbert König und Clotilde Lafont-König (Bonn) * Sylvia Kolbe (Bonn) * Dr. Hans Dieter und Ursula Laux (Meckenheim) * Ute und Dr. Ulrich Kolck (Bonn) * Manfred Koschnick und Arne Siebert (Bonn) * Lilith Küster und Norbert Matthiaß-Küster (Bonn) * Ruth und Bernhard Lahres (Bonn) * Renate Leesmeister (Übach-Palenberg) * Gernot Lehr und Dr. Eva Sewing (Bonn) * Traudl und Reinhard Lenz (Bonn) * Florian H. Luetjohann (Kilchberg, CH) * Moritz Magdeburg (Brühl) * Dr. Charlotte Mende (Bonn) * Heinrich Meurs (Swisttal-Ollheim) * Heinrich Mevißen (Troisdorf) * Dr. Dr. Peter und Dr. Ines Miebach (Bonn) * Karl-Josef Mittler (Königswinter) * Dr. Josef Moch (Köln) * Esther und Laurent Montenay (Bonn) * Katharina und Dr. Jochen Müller-Stromberg (Bonn) * Dr. Nicola und Dr. Manuel Mutschler (Bonn) *Dr. Gudula Neidert-Buech und Dr. Rudolf Neidert (Wachtberg) * Gerald und Vanessa Neu (Bonn) * Lydia Niewerth (Bonn) * Wolfram Nolte (Bonn) * Mark und Rita Opeskin (Bonn) * Céline Oreiller (Bonn) * Carol Ann Pereira (Bonn) * Gabriele Poerting (Bonn) * Dr. Dorothea Redeker und Dr. Günther Schmelzeisen-Redeker (Alfter) * Ruth Schmidt-Schütte und Hans Helmuth Schmidt (Bergisch Gladbach) * Bettina und Dr. Andreas Rohde (Bonn) * Astrid und Prof. Dr. Tilman Sauerbruch (Bonn) * Ingrid Scheithauer (Meckenheim) * Monika Schmuck (Bonn) * Markus Schubert (Schkeuditz) * Simone Schuck (Bonn) * Petra Schürkes-Schepping (Bonn) * Dr. Manfred und Jutta von Seggern (Bonn) * Dagmar Skwara (Bonn) * Prof. Dr. Wolfram Steinbeck (Bonn) * Dr. Andreas Stork (Bonn) * Michael Striebich (Bonn) * Dr. Corinna ten Thoren und Martin Frevert (Bornheim) * Verena und Christian Thiemann (Bonn) * Silke und Andreas Tiggemann (Alfter) * Dr. Sabine Trautmann-Voigt und Dr. Bernd Voigt (Bonn) * Katrin Uhlig (Bonn) * Susanne Walter (Bonn) * Dr. Bettina und Dr. Matthias Wolfgarten (Bonn)
Von der Times als »bemerkenswerter Cellist« gefeiert, zeichnet sich Kian Soltanis Spiel durch große Ausdruckstiefe und Individualität aus. Mit einer charismatischen Bühnenpräsenz stellt er eine unmittelbare emotionale Verbindung zu seinem Publikum her. Heute wird er von den führenden Orchestern, Dirigent:innen und Konzertveranstaltern der Welt eingeladen und hat sich vom Shooting Star zu einem der meistdiskutierten Cellist:innen unserer Zeit entwickelt. Exklusiv für die Deutsche Grammophon spielte er mehrere Alben ein, darunter Dvořáks Cellokonzert mit der Staatskapelle Berlin und Daniel Barenboim. Für sein Album »Cello Unlimited« erhielt er 2022 einen Opus Klassik.
Kian Soltani wurde 1992 im österreichischen Bregenz als Sohn einer persischen Musikerfamilie geboren. Mit zwölf Jahren begann er an der Musikakademie Basel sein Cellostudium, das er später an an der Kronberg Academy fortsetzte. Mehrere Wettbewerbserfolge, u. a. beim Internationalen Paulo Cello Wettbewerb in Helsinki, brachten ihm weltweite Aufmerksamkeit ein. Seit Oktober 2023 ist er Professor für Violoncello an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien.
Anja Bihlmaiers musikalische Intuition, ihr inspirierendes Charisma und die Fähigkeit, Leidenschaft mit Präzision zu verbinden, hat sie zu einer der führenden Dirigent:innen ihrer Generation gemacht. Seit September 2024 ist sie Erste Gastdirigentin des BBC Philharmonic Orchestra und hat sich mit ihren regelmäßigen Auftritten als feste Größe bei den BBC Proms etabliert.
In der Saison 2025/26 wird Anja Bihlmaier erstmalig die Dresdner Philharmoniker, das Gürzenich Orchester Köln und das London Symphony Orchestra dirigieren. Ihre Residenz beim Beethovenfest Bonn setzt sie fort und dirigiert das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, mit dem sie auch das Berliner Musikfest eröffnen wird. In der vergangenen Saison gab sie ihr Debüt bei dem NDR Elbphilharmonie Orchester und den Münchner Philharmonikern, die sie alle erneut eingeladen haben.
Nach ihrem Studium an der Freiburger Hochschule für Musik bei Scott Sandmeier war Anja Bihlmaier Stipendiatin am Salzburger Mozarteum und vertiefte ihre Kenntnisse bei Dennis Russell Davies und Jorge Rotter. Anschließend wurde sie in das Dirigentenforum des Deutschen Musikrats aufgenommen.
Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin (DSO) wurde von der Süddeutschen Zeitung als »orchestraler Think Tank« unter den hauptstädtischen Klangkörpern hervorgehoben. Eine beziehungsreiche Dramaturgie seiner Programme, der Einsatz für Musik der Gegenwart und regelmäßige Repertoireentdeckungen zeichnen es ebenso aus wie der Mut zu ungewöhnlichen Konzertformaten. Seine moderierten Casual Concerts mit Lounge und Live Act schlagen seit 2007 erfolgreich die Brücke zwischen Club und Klassik, seit 2014 bringt es Laien- mit Profimusiker:innen zu Berlins größtem Spontanorchester, dem »Symphonic Mob«, zusammen. In der Saison 2023/2024 machte das Orchester einer Initiative feministischer Musikpolitik unter dem Motto »Kein Konzert ohne Komponistin!« auf sich aufmerksam.
Gegründet wurde das DSO 1946 als RIAS-Symphonie-Orchester. Ferenc Fricsay, Lorin Maazel, Riccardo Chailly, Vladimir Ashkenazy, Kent Nagano, Ingo Metzmacher und Tugan Sokhiev waren die Chefdirigenten der ersten sieben Dekaden. Von 2017 bis 2024 stand Robin Ticciati als Chefdirigent an der Spitze des DSO. Kazuki Yamada übernimmt die Position ab der Saison 2026/27.
Wir – das Beethovenfest Bonn – laden ein, in einem offenen und respektvollen Miteinander Beethovenfeste zu feiern. Dafür wünschen wir uns Achtsamkeit im Umgang miteinander: vor, hinter und auf der Bühne.
Für möglicherweise auftretende Fälle von Grenzüberschreitung ist ein internes Awareness-Team ansprechbar für Publikum, Künstler:innen und Mitarbeiter:innen.
Wir sind erreichbar über eine Telefon-Hotline (+49 (0)228 2010321, im Festival täglich von 12–20 Uhr) oder per E-Mail (awareness@beethovenfest.de).
Werte und Überzeugungen unseres Miteinanders sowie weitere externe Kontaktmöglichkeiten können hier auf unserer Website aufgerufen werden.
Das Beethovenfest Bonn 2025 steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst.
Programmheftredaktion: Sarah Avischag Müller Julia Grabe
Lektorat: Heidi Rogge
Die Texte von Robert Eisinger sind Originalbeiträge für dieses Programmheft.