Das Campus-Projekt reist in diesem Jahr nach Nigeria: Die Afrobeat-Band BANTU und Jugendliche aus Deutschland und Nigeria verweben ihre jeweiligen Musiksprachen zu einem transkulturellen Erlebnis.
Lagos, Nigerias Kulturmetropole – die Stadt macht zur Zeit eine rasante Entwicklung durch, hat ein pulsierendes Musikleben und gilt als inoffizielle Kulturhauptstadt Afrikas. Das Campus-Projekt, internationales Nachwuchsprojekt von Beethovenfest und Deutscher Welle, legt in diesem Jahr den Fokus auf Nigeria. Das Land im Umbruch ist der passende Begegnungsort für ein Festival, das sich im Angesicht der zahlreichen weltweiten Veränderungen das Jahresmotto »Alles Ultra« gegeben hat.
Junge Musiker:innen des Gastlands kommen in Lagos und Bonn mit Mitgliedern des Bundesjugendorchesters für intensive Probenphasen zusammen. Unter der künstlerischen Leitung der Afrobeat-Band BANTU erarbeiten sie eigene Musik für ein kulturübergreifendes Konzert, in dem Beethoven auf nigerianische Musiktradition und aktuelle musikalische Strömungen der Popkultur im Land trifft.
Ade Bantu, musikalischer Kopf der diesjährigen Campus-Ausgabe und bekannt für »music with a message«, lässt das Ensemble eigene Songs mit klarer politischer Aussage spielen. Dazu programmiert er deutsche und nigerianische Traditionals und ein Meisterwerk nigerianischer Klassik von Olufęlá Şowándé. Mit »odò« (»Fluss«) liefert die nigerianisch-britische Komponistin Cassie Kinoshi eine Hommage an die Yorùbá-Kultur Nigerias. Und zwischendrin blitzt die »Egmont-Ouvertüre« auf – Beethovens universelle Botschaft für Freiheit und den Widerstand gegen jegliche Tyrannei.
Meret Louisa Vogel Einstudierung & Flöte Leopold Reinhold Kern Oboe Luis McCall Klarinette Jakob Felix Schweigert Fagott Luisa Lei Noëlle Ye Viola Florian Schellenberg Viola
Das Konzert am 11.9. in Bonn wird live übertragen auf www.beethovenfest.de/streams und auf dem YouTube-Kanal DW Classical Music der Deutschen Welle. Bitte beachten Sie, dass Teile des Publikums im Stream zu sehen sein können.
Wir bitten Sie, auf eigene Foto- und Videoaufnahmen zu verzichten.
Zusätzlich zu Blumen schenken wir den Künstler:innen Blüh-Patenschaften, mit deren Hilfe in der Region Bonn Blumenwiesen angelegt werden.
mit seiner Dynamik und seinem Ideenreichtum ist Nigeria ein Land, das den globalen Diskurs mitprägt. Die DW unterhält in Lagos, der pulsierenden Metropole Westafrikas, ein eigenes Korrespondentenbüro. Die Entscheidung, das Campus-Projekt 2025 nach Lagos zu bringen, war ein Zeichen für Dialog und Austausch. Denn genau darum geht es: Brücken zu bauen zwischen Kulturen, Perspektiven und Menschen.
Der heutige Konzertabend steht dafür exemplarisch. Junge Musiker:innen aus Nigeria musizieren gemeinsam mit ausgewählten Musiker:innen des Bundesjugendorchesters. Cassie Kinoshis Auftragswerk der DW »odò (river)« reflektiert die Begegnung mit Lagos – der Heimat ihrer Familie und Quelle ihrer Inspiration. Die Deutsche Welle streamt das Konzert live auf unserem YouTube-Kanal @DWClassicalMusic. So wird aus einem lokalen Ereignis ein globales Erlebnis.
Für mich persönlich ist dieser Abend das letzte Campus-Konzert meiner Intendanz. Ich bin überzeugt, dass meine Nachfolgerin Barbara Massing die Brücken weiter festigen und neue schlagen wird.
junge nigerianische Musizierende sind in diesem Jahr zu Gast beim Campus-Projekt von Beethovenfest und Deutsche Welle. Sie kommen aus der Millionenmetropole Lagos zu uns, um gemeinsam mit dem Nachwuchs des Bundesjugendorchesters ein abwechslungsreiches Programm zu erarbeiten.
Lagos und Bonn: Zwei unterschiedliche Städte, die zurückschauen auf eine Vergangenheit als Hauptstädte. Auch nach vielen Transformationen haben sie nichts von ihrer Anziehungskraft und Strahlkraft eingebüßt. Beide Städte sind für das Kulturleben ihres Landes von prägender Bedeutung. In Lagos entstand der Afrobeat, eine der Grundlagen populärer Musik. In Bonn steht eine der Wiegen der Wiener Klassik.
Das Verbindende im Fremden zu suchen, trotz aller Unterschiedlichkeit, diese Arbeit leistet das Jugend-Begegnungsprojekt mit den Mitteln der Musik nun schon seit über 20 Jahren auf vorbildliche Weise. Auch in diesem Jahr freue ich mich auf spannende Entdeckungen und neue Höreindrücke.
Katja Dörner Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn
Das Konzert in Bonn wird gefördert durch das
Beide Konzerte finden statt in Kooperation mit
Das Konzert in Berlin findet statt in Kooperation mit
Einleitung
Einleitung
Was passiert, wenn junge deutsche und nigerianische Orchestermusiker:innen und eine Afrobeat-Band in der vibrierenden Metropole Lagos zusammentreffen, um gemeinsam Musik zu machen?
Wie lassen sich traditioneller Yorùbá-Gesang, deutsches Volkslied, Afrobeat-Rhythmen und Beethoven zusammenbringen? Und wie passt das alles zur Kolonialgeschichte Afrikas, die gekennzeichnet war von kulturellen Überlegenheitsfantasien auf Seiten der Kolonialmächte?
Im diesjährigen ›Campus-Konzert‹ verbinden sich Stilrichtungen aus unterschiedlichen Kulturräumen und verschiedenen historischen Zusammenhängen zu einem transkulturellen Konzertprogramm: ein Austausch auf Augenhöhe, der Grenzen überschreitet und Unterschiede überwindet.
Im März reisten sechs junge Musiker:innen des Bundesjugendorchesters (BJO) zur ersten Probenphase nach Lagos, wo sie auf sechs Kolleg:innen vom dortigen MUSON Centre (The Musical Society of Nigeria) und die Band BANTU trafen.
BANTU fungierte gewissermaßen als der kreative Motor des Projekts. Ihr Gründer, Ade Bantu, spielt dank seiner deutschen und nigerianischen Wurzeln eine integrierende Rolle. Die musikalische Leitung übernahm Isaiah Odeyale, der im Afrobeat und traditioneller nigerianischer Musik ebenso zu Hause ist wie in der europäischen Klassik.
Erste Eindrücke
Für die Musiker:innen aus Deutschland war es die erste Begegnung mit Afrika, und das Leben der Metropole Lagos überwältigte sie. Luisa Ye, Bratscherin im BJO, berichtet: »Als wir dort auf den Straßen gefahren sind, auch um den Flughafen herum, waren überall so super viele Menschen. Es war total viel los.« Ein regelrechter »Kulturschock«, wie Luis McCall es nennt, und der Klarinettist des BJO erinnert sich auch an die enormen sozialen Gegensätze: »Die Gleichzeitigkeit von Arm und Reich, das hat einen schon sehr mitgenommen, weil man natürlich auch viel Elend sieht, und dann gleichzeitig diese wahnsinnig protzigen Autos und Villen, die in dem Viertel stehen.«
Die Proben erlebten beide Seiten als bereichernd. Der nigerianische Bratscher Michael Omoniyi erzählt: »Wir haben eine Menge voneinander gelernt, angefangen mit der Art und Weise, wie wir Musik interpretieren.« Für Cellistin Mary Olaniran war dabei vor allem ein tieferes Verständnis der europäischen Musik wichtig: »Wenn man uns ein Musikstück gibt, spielen wir es so, wie wir es sehen, aber uns fehlt das Hintergrundwissen. Jetzt haben wir eine Menge darüber gelernt, weil unsere Freunde [aus Deutschland] uns dabei geholfen haben.«
Auf deutscher Seite war Luisa Ye beeindruckt von der Musikalität der nigerianischen Kolleg:innen: »Bei uns in Deutschland ist es ja üblich, dass wir einfach sehr, sehr tief in den Noten hängen. Die Nigerianer:innen haben mehr nach Gehör und nach Gespür gespielt. Eine:r hat etwas vorgespielt, und nachdem die anderen es gehört hatten, konnten sie es dann.« Luis McCall ergänzt: »Da sind sie uns deutlich überlegen, auch was die Lockerheit und die Improvisation angeht.«
Rund 500 indigene westafrikanische Sprachen, darunter Yorùbá, Hausa und Igbo. Nigeria war britische Kolonie bis 1960, Englisch ist daher bis heute Amtssprache und wird vielfach auch als Verkehrssprache genutzt.
Beethoven in Nigeria?
Geraldo Pino, Pionier des Afropop, veröffentlichte 1978 auf seinem Album »Boogie Fever« den Titel »5th Beethoven Africana«. Geraldo Pinos Version war nicht die erste Adaption von Beethovens fünfter Sinfonie im Pop; aber zum ersten Mal nutzte ein Musiker aus Afrika den rhythmisch-motorischen Drive des prägnanten Motivs.
Fela Kuti, Begründer des Afrobeat, wurde in Interviews immer wieder auf die außergewöhnliche Länge seiner Stücke angesprochen. Auf die Frage, warum er denn keine Drei-Minuten-Stücke aufnehme wie andere Popmusiker:innen, antwortete er, er wisse nicht wieso. Schließlich hätte auch niemand Beethoven gefragt, ob er nicht mal eine Drei-Minuten-Nummer raushauen könne.
»Yorùbá« bezeichnet eine ethnische Gruppe, die traditionell im heutigen Nigeria und Benin beheimatet ist. In ihrer Musik mit ihren vielfältigen regionalen Varianten spielen Trommeln in unterschiedlichsten Ausführungen sowie weitere Schlaginstrumente eine zentrale Rolle – ganz anders als etwa im südlichen Afrika. Entsprechend ist die Musik geprägt durch rhythmische Patterns und Polyrhythmik (die Überlagerung verschiedener Rhythmen).
Die traditionelle Musikpraxis ist häufig in soziale oder zeremonielle Zusammenhänge eingebunden. Instrumente sind dabei mitunter an konkrete Anlässe gekoppelt: famifami-Trompeten zum Beispiel werden nur im höfischen Rahmen gespielt.
Musik als koloniales Erbe in Afrika
Beethovens Musik ist, wie die europäische ›klassische‹ Musik überhaupt, über den Kolonialismus nach Afrika gelangt. Musik ausübende Siedler:innen sowie Missionseinrichtungen führten ihre Musik auch bei den Kolonisierten ein, meist einhergehend mit einer Geringschätzung von deren Kulturen.
Gerade die Musik diente in den kolonialen Ideologien auch als Beleg für die behauptete ›Überlegenheit der weißen Rasse‹ und deren Anspruch auf Vorherrschaft. So wurde westliche Musik zu einem Werkzeug kolonialer Machtausübung – zur »colonizing force«, wie es der ghanaische Musikwissenschaftler Kofi Agawu formuliert hat.
Trotz dieser kolonialen Vorgeschichte gab und gibt es in Afrika Menschen, die sich für die ›klassische‹ Musik begeistern. Kinder und Jugendliche kommen oft schon früh damit in Berührung. »In meiner Kirche«, erzählt Mary Olaniran, »verwenden wir klassische Instrumente, wie Violinen, Blockflöten, Klarinetten, Querflöten und Blechblasinstrumente, und so begann ich mich schon als Kind dafür zu interessieren.«
Aus dieser ersten Begegnung wurde Begeisterung, wie Michael Omoniyi bestätigt: »Wir wollten unbedingt klassische Musik lernen – Beethoven, Mozart und andere große Komponisten. Ich hab mich in sie verliebt.«
Junge Musiker:innen wie Mary und Michael suchen darüber hinaus »nach Wegen, Afrobeat und klassische Musik zu verbinden. Viele unserer berühmten Künstler:innen verwenden ja schon westliche Instrumente im Afrobeat.«
Auch wenn die Beteiligten die klassische Musik in erster Linie als Bereicherung empfinden: Transtraditionelle Projekte wie dieses blenden das koloniale Erbe, das bei der Probenarbeit zunächst in den Hintergrund getreten war, nicht aus – und liefern im besten Fall den Soundtrack zu einer kritischen, künstlerisch produktiven Auseinandersetzung.
Im diesjährigen Campus-Konzert durchdringen sich verschiedene Stilrichtungen aus unterschiedlichen Kulturräumen: Afrobeat integriert westliche Klänge, Beethovens Musik trifft auf Yorùbá-Rhythmen – und dabei bleibt nichts, wie es war.
Die Musik der 1996 gegründeten Afrobeat-Formation BANTU schöpft aus Rap, Jazz und Funk, verbunden mit Elementen traditioneller Yorùbá-Musik – und Texten mit politischer Botschaft: für Freiheit und Gerechtigkeit, gegen Korruption, Rassismus und Benachteiligung.
Dass man bei dieser Musik mitgeht, zu ihr tanzt, ist für Ade Bantu kein Widerspruch: »Wir schreiben Refrains, die man mitsingen kann. Man schwingt die Hüfte und bevor man es weiß, kriegt man ein oder zwei Begrifflichkeiten mit und der Körper tanzt weiter. Musik mit einer Message muss nicht immer kopflastig sein.«
Die Ouvertüre wurde 1810 als Teil einer Bühnenmusik (op. 84) zu Johann Wolfgang von Goethes gleichnamigem Trauerspiel komponiert. Darin stilisiert Goethe den flandrischen Statthalter Graf Lamoral von Egmont zum Freigeist und Anführer des niederländischen Aufstandes gegen die spanische Herrschaft.
Die »Egmont«-Ouvertüre wurde zu einem klingenden Sinnbild für den Freiheitshelden, der im Kampf gegen die Unterdrücker die eigene Freiheit und schließlich sein Leben verliert – ein Stoff, der in ganz unterschiedlichen historischen Kontexten immer wieder neu gedeutet werden kann.
»Wehe dem Kind, das seine Mutter verachtet«: Das traditionelle Lied der Yorùbá soll Kindern Respekt und Gehorsam gegenüber der Mutter vermitteln. Die aus europäischer Sicht autoritär anmutende Botschaft erscheint im Zusammenhang mit der Rolle der Frau bei den Yorùbá (und anderen afrikanischen Gesellschaften) in anderem Licht.
Die Mutter fungiert als moralische Instanz der Gemeinschaft, indem sie die kulturellen und sozialen Werte an die nächste Generation weitergibt. Gerade aus dieser Rolle beziehe die Frau Selbstbewusstsein und Wertschätzung.
Diese Position steht im Einklang mit dem »Africana womanism«, der sich vom westlich geprägten Feminismus durch ein entschieden afrikanisch inspiriertes Konzept absetzt, das auch traditionelle Werte einbezieht.
Erstmals veröffentlicht um 1800 und seither in zahlreichen Liedersammlungen enthalten, ist es eines der im deutschen Sprachraum am weitesten verbreiteten traditionellen Lieder. Die Herkunft ist unklar, Urheber:innen von Text und Melodie sind nicht überliefert.
Das Lied kann als politisches Manifest für die Meinungsfreiheit ebenso gelesen werden wie als Zuweisung des freien Denkens in den Bereich des Privaten. Unterschiedlichste Strömungen vom Vormärz bis zur 68er-Bewegung griffen das Lied auf; es fand seinen Weg aber auch in nationalsozialistische Liederbücher.
Olufęlá Şowándés Bedeutung für die nigerianische Kunstmusik ist vergleichbar mit der Beethovens in Europa. Er war mit traditioneller Musik aus Nigeria ebenso vertraut wie mit Jazz und europäischer »klassischer« Musik.
Die »African Suite« entstand 1944 in London, wo Şowándé von 1935 bis 1953 lebte. Darin bettet der Komponist nigerianische Melodien und Rhythmen in die Klangwelt eines Streichorchesters. Der pastoral anmutende, etwas wehmütig klingende zweite Satz »Nostalgia« verarbeitet Erinnerungen an die heimatlichen Gegenden, in denen Şowándé aufwuchs. Im Finale, »Akinla«, prägen Rhythmen des »Highlife«, einer in Westafrika seit den 1920er-Jahren verbreiteten Tanzmusik-Richtung, den orchestralen Satz.
Texte: Jürgen May
Auftragskomposition der DW für das Campus-Projekt 2025
Der Kompositionsauftrag für das diesjährige Campus-Konzert ging an die britische Saxofonistin und Komponistin Cassie Kinoshi. Kinoshi schreibt darüber in der Einleitung der Partitur:
»Die Komposition von ›odò (river)‹ zieht Inspiration aus dem gleichnamigen Gedicht des nigerianischen Schriftstellers Sodïq Oyèkànmí aus dem Jahr 2023. Wasser bestimmt die Symbolik und die Struktur: Es fließt, erinnert, verwebt und verbindet. Dieses Stück will die Verschmutzung der Gewässer durch die Menschen beklagen. Gleichzeitig stellt es eine Hommage an die mythologische und spirituelle Bedeutung des Wassers in den Traditionen der Yorùbá dar.
Die Musik greift die rhythmischen und klanglichen Eigenschaften der Yorùbá-Musik auf, insbesondere die dùndún, auch ›sprechende Trommel‹ genannt. Das Ensemble wird zu einer Stimme: Mal bewegt es sich gemeinsam in rhythmischer Einheit und farbenfrohen Klangblöcken, mal zerfällt es in vielschichtige Melodien und akzentuierende perkussive Gesten.
Das Stück entstand nach der Campus-Probenphase in Lagos, Nigeria. Es ist von persönlichen Fragen nach Herkunft und Zugehörigkeit geprägt. Was bedeutet es, zum ersten Mal an einen Ort ›zurückzukehren‹? Wie klingt es, sich wieder mit einer Kultur zu verbinden, in die man hineingeboren wurde, außerhalb derer man jedoch aufgewachsen ist? In diesem Zusammenhang steht der Fluss für mehr als nur unsere kollektive Beziehung zur Natur und unsere Zugehörigkeit zu ihr. Er wird auch zu einer Metapher für Identität: fließend, vielschichtig und stets in Bewegung.«
oun ìyàtọ̀ kan wà nípa alagabalúgbú odò tó ń múmi kọrin, múmi jíjó sí korokoro ẹnu aro rẹ̀. pẹ̀lú adùn orin tó ń tẹnu sekere hó wòyòwòyò—tó ń rò kìtí bíi yẹ̀rì olúwẹri. àmọ́ ẹ̀gbin àkóónú rẹ yìí ńkó? kòkòrò kan tó bá eyín ajá jẹ́— ìlú òdì tó sọ ìkorò sáàárín orin aládùn. ìwọ t‘o sọ odò di sáláńgá ìdọ̀tí—ibi ẹ̀gbin. ẹní wò sùnsùn tó s‘ọnù odò da ààtàn ẹ̀gbin, o fi áì bìkítà rán awon ọmọ omi— ọmọ ẹ̀mí omi lọ àjùlé àìtó’jọ́. sọ fún mi, irú ìgbésé wo loo gbe láti dáàbò bo àwọn ọmọ tìẹ lọ́wọ́ ewu? òjò dé, Ẹ̀dá fò fèrè, ó t‘orin àdúrà bo ẹnu: ká má r‘ógun omi yalé ó gbàgbé ẹ̀gbin tó ti dà sọ́dọ̀ lẹ́ẹ́rùn. gbọ́ bi omi odò ṣe n rẹ ẹrin sí ìwà agọ̀ to n wù níwà. Ìwọ tóo ti fi ẹ̀gbin rẹ ojú odò l’ẹ̀rùn. ęnikẹ́ni kii bá omi ṣ’ọ̀tá. Àbí ibi ọmọ kọ níí síwájú ọmọ wáyé ni? omi níí ṣe atọ́nà fún ọmọ nínú ìyá ẹ̀. owó tí mo ní fún ọ rèé, ìmọ̀ràn ni—ohun Yemọja ní ẹ bu iyì fún omi. nítorí pé oun tó mu yín ṣ’ọmọ yín ní èsọ́ pẹ̀lú aṣọ aró náà ló mú kí lékeléke ó ya tiẹ̀ s‘ọ̀tọ̀ pẹ̀lú aṣọ funfun.
there is something about the grace of the river that keeps me singing and dancing to the alto of her metal clavicles. the rhythm of her gourd-rattle – the wavelength of her skirt. but your uncleanliness is the broken chord altering the symphony of this orchestra of godliness. you who have made the body of water a septic-tank for your toxins. you who empty your dregs into the belly of the river – killing a thousand generations with your filthiness – maiming the sons and daughters of the water deity. tell me, what would you do to protect your own children from harm? it is raining season again and you are praying to God against flood with the excrement of yesteryears still on your palms. listen to how the water laughs at your foolishness. humans who have smeared their own riverscapes with dirt. and what would you do without water? what would become of a child without the amniotic fluid in her mother’s womb? this verse is a cowry of admonition – the dialect of Yemọja telling you to treat water with dignity. listen: the same reason you prepare indigo for your off springs makes the cattle-egret adorn her own with white garments.
[Chorus:] Every inch of progress Dem must reverse am ten times backwards Slaughter our dreams Our hopes and aspirations Ten times backwards
Undertakers and enablers many and deadly Ready to strike at the slightest opportunity Sweet snake charming mouth Dem go use cast away all suspicions and doubts Hoodwink your senses confuse and knock you out Before, before you realize Before you know Dem go drag you down enter stagnation show Na back to unrefined regressive leadership Embellished with showmanship
[Chorus]
When this nightmare go end? When we go balance and extract ourselves From these annoying trends? Every time we dey see small silver lining One sadistic opportunist surely must step in Together with their gang dem go hijack our protests Steal our thunder Kill our movement Na di memo of coup plotters Power craze army Ask my people for Mali, Burkina and Conakry
[Chorus]
Dem go crush, stagnate And frustrate All our expectations
[Chorus:] Loyalty na cash and carry Objection na mortuary Everybody get agenda With their mercenary enterprise
Na do or die Dem must suck us dry Squeeze our resistance till we all comply Dem go buy off your voice Silence your vote Frustrate you finish make you self implode When dem commot your dignity, kidnap humanity Turn you to animal fighting for survival
[Chorus]
Their heart no pure Their ways no clean Dem be human blood traders, anti progress machine Dem murder Bola Ige Blow up Dele Giwa Play us like maga make we no remember Na dem buy the leadership of student and trade union Finish Nigeria for generations to come
[Chorus]
Na who you go trust When na crooks be your leaders Liars and cheaters the penultimate winners Prosperity worship na our motto Instead of hardwork we dey cut corner go Prayer and fasting should never replace sweat Caus nothing like conscience when money dàbàrú your sense
[Chorus:] We must shout We must scream We must fight We must win We no go gree
You can’t stop the fury of the irate downtrodden Can’t stop the fire from raging and burning For too long we’ve been suffering Begging and hoping Clamouring for change that’s never forthcoming We are done with your cunning Your conquer dividing Your system of terror that keeps on oppressing
[Chorus]
There’s nothing like fear when there’s nothing to loose We’ve gone through enough inhumane acts and abuse Time is up, time is now! Take a stand cannot bow Rally all no matter how Gotta make sure that we’re free From their hypocrisies, anti-people policies Big man disease and their power Ponzi schemes
[Chorus]
If there’s no justice there’s no peace We ain’t here to negotiate any calm or ease You can bring your army or your gun wielding police We’re steadfast as we march the street Silent ain’t an option when inflation and life’s frustrations Got you in a choke hold down on your knees And our politicians give the middle finger while they shoot the breeze
A à ní gbọ́ A ò ní gbà A à ní gbà fún àwọn ọ̀jẹ̀lú
[Chorus] Till we free…
As long as the income distribution in Nigeria Is amongst the most unequal in the world We shall not be silenced The political elites have only been concerned with their short term benefits They have never cared about the struggling masses We must create a united front And take back our freedom, our voices and our future
When the army came to protect the interests of the Shell government I’m trying to corporate but it ain’t working yet Insanity, lies in front of we They’re destroying our country God, you better help us Actions I demand cause now we need sanctions The rich are getting richer; the poor are getting poorer In the hands of the blood hungry and thirsty Abacha, we demand you go away Shell there’s a price you must pay
[Verse] Colo-mentality (If you say you be colonial man) (You don be slave man before) (Them don release you now) (But you never release yourself) I say you fit never release yourself Colo-mentality (E be say you be colonial man) (You don be slave man before) (Them don release you now) (But you never release yourself)
[Rap von Ade Bantu, inspiriert von Kuti »Colonial Mentality«:] I testify I wept and cried hearing the news Saro-Wiwa died In the hands of the brutal oppressor, murderer: Sani Abacha The Evil Knievel with his dark big shades With promises of better days yet to come All pawns in the games of the Northern mafia Holding Nigeria ransom having the guts to cancel the elections
After Maradona dribbled over four years Or let us be precise let us even call it eight Things still looks like nobody cares The non-violent spirit of the Ogoni tribe Where over 2000 people died Countless children slayed, women raped, houses burn down
[Chorus:] Dem go erase reprogram our memory Remix, repackage Blackman history Reinvent another yẹ̀yẹ́ theory All to keep us in perpetual slavery
Òyìnbó don do we plenty wayo Dem go use coded language to chop us dey go Dem go call us World Music Join us with Asia, mix am with India, add in Colombia Yepa, their colonial agenda never finish yet Now na Afrobeats with capital »S« Wey dem wan use destroy, break and suppress Our greatness
[Chorus]
Turn television – na yẹ̀yẹ́ theory (so so show man) Turn radio – na yẹ̀yẹ́ theory (so so noise) I read newspaper – na yẹ̀yẹ́ theory (that one na fake news) Social media gan ńkọ́? – na yẹ̀yẹ́ theory (that one na fake die) I talk to senators – yẹ̀yẹ́ theory (bribe, obviously na bribe o) I talk to the governors – yẹ̀yẹ́ theory (security vote, him say him want him security vote) I go ministry – yẹ̀yẹ́ theory (contractually) I go presidency – yẹ̀yẹ́ theory (excellency is not around he’s in London for some treatment) Wọ́n ń ṣe yàlà, wọn se yòlò Wọ́n ń ṣe fàlàfòlò fàlàfòlò fàlàfòlò fàlàfòlò
[Chorus]
So I didn’t want to participate in the madness of commercialism I didn’t want to participate in the madness of gimmicks I do not want African music to belong to the fashion Where music comes and goes Cause where African music goes it stays!
[Chorus:] We must to disrupt the programme Put sand sand for their gari Regain our freedom by any means necessary
Oga no tell me say make I hold my anger Make I no make noise make I cooli temper When herdsmen dey slaughter, massacre we brother From Benue, Ekiti, Enugu, Zamfara Hundreds dey die dey peme like fly Blood e dey flow government dey turn eye Silent indifference dem go play with our sense Point hand for Libya to bury di matter
[Chorus]
How long we go dey wait dey sit down debate Dey waste our saliva dey yan for social media Nothing go change if we no organise Call out their bullshit and cut them to size Na we get di strength na we get di numbers Nothing to fear my brother rise up my sisters By vote or by force we must wipe di slate clean This yẹ́yẹ́ politirikshians must enter dustbin
[Chorus]
Freedom – The clock is ticking Freedom – It’s all or nothing Freedom – Don’t come for begging Freedom – Stand for something Freedom – It’s all or nothing Freedom – The clock is ticking Freedom – We done with talking Freedom – Just stand for something
Über das Campus-Projekt
Über das Campus-Projekt
Gemeinsam musizieren und Verbindungen schaffen –über geografische, stilistische und kulturelle Grenzen hinweg – das ist die tragende Idee des Campus-Projekts. Im Jahr 2001 startete das gemeinsame internationale Musik-Nachwuchsprojekt von Beethovenfest Bonn und Deutsche Welle seine Reise um den Globus und hat seitdem unzählige Mitwirkende, Uraufführungen, Probenstunden, Workshops und Konzerte erlebt – vor allem aber viele Freund:innen in aller Welt gefunden. Das Campus-Projekt ist seit seiner Gründung ein zentraler Bestandteil des Bonner Festivals. Jedes Jahr aufs Neue geht es darum, junge Musiker:innen aus Deutschland mit Musiker:innen aus einem nahen oder fernen Gastland in Kontakt und Austausch zu bringen, Horizonte zu erweitern, Spieltechniken, Hörgewohnheiten und Herangehensweisen zu überprüfen und so die Entwicklung der musikalischen Jugend hier wie dort zu fordern. Dabei steht immer ein zentrales Werk Beethovens auf dem Programm, das durch Werke mit Bezug zum Gastland ungewöhnlich beleuchtet, gebrochen oder ergänzt wird.
Das Symphonieorchester der Nationalen Musikakademie der Ukraine machte 2001 den Anfang beim »internationalen Orchestercampus«, wie das Projekt zu Beginn noch hieß. In den folgenden Jahren kamen unzählige Musiker:innen aus aller Welt dazu. Das Projekt fand mit den Gastländern Georgien (2003), Türkei (2002/2012/2013/2014), China (2004/2015), Polen (2005), Südafrika (2006/2019), Ägypten (2007), Russland (2008), Vietnam (2009), Brasilien (2010), Irak (2011), Mexiko (2016), Ukraine (2017/2022), Indien (2018), Belarus (2022) sowie Afghanistan und Iran (2023) statt. 2024, zum 200. Jubiläum der Neunten Sinfonie, spielte das Bundesjugendorchester mit dem Weltjugendchor Beethovens monumentales Werk.
Deutsche Welle
Die Deutsche Welle (DW) ist der Auslandssender der Bundesrepublik Deutschland. Als internationale, unabhängige Rundfunkanstalt informiert sie Menschen weltweit, damit sie sich frei entscheiden können. Sie verbreitet weltweit journalistische Angebote in 32 Sprachen. Ziel ist die Förderung einer friedlichen, stabilen Weltgemeinschaft. Deshalb konzentriert sich die DW auf Themen wie Freiheit und Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaat, Welthandel und soziale Gerechtigkeit, gesundheitliche Aufklarung und Umweltschutz, Technologie und Innovation.
Tim Achtermeyer MdL * Judith und Tobias Andreae * Dr. Frank Asbeck und Susanne Birkenstock * Bettina Böttinger und Martina Wziontek * Anja Bröker * Philipp Buhr und Marie-Madeleine Zenker * Katja Burkard und Hans Mahr * Claudia Cieslarczyk und Heiko von Dewitz * Rüdiger und Andrea Depkat * Guido Déus MdL * Prof. Dr. Udo und Bettina Di Fabio * Walter Droege und Hedda im Brahm-Droege * Ralf und Antje Firmenich * Tobias Grewe und Dr. Jan Hundgeburth * Jörg Großkopf und Peter Daubenbüchel * Prof. Monika Grütters * Lothar und Martha Harings * Dr. Bernhard Helmich und Mai Hong * Dr. Eckart und Ulla von Hirschhausen * Dr. Sabine Hoeft und Thomas Geitner * Prof. Dr. Frank G. und Ulrike Holz * Prof. Dr. Wolfgang und Dr. Brigitte Holzgreve * Martin Hubert und Martina und Martha Marzahn * Stephan und Sirka Huthmacher * Dirk und Viktoria Kaftan * Dr. Christos Katzidis MdL und Ariane Katzidis * Andrea, Tim und Jan Kluit und Edgar Fischer * Dr. Eva Kraus * Dr. Markus Leyck Dieken und Peter Kraushaar * Peter und Katharina Limbourg * Nathanael und Hanna Liminski * Horst und Katrin Lingohr * Marianne und Stefan Ludes * Dr. Peter Lüsebrink und Karl-Heinz von Elern * Michael Mronz und Markus Felten * Prof. Dr. Georg und Doris Nickenig * Alexandra Pape und Malte von Tottleben * Hans-Arndt und Julia Riegel * Prof. Dr. Manuel und Aila Ritter * Matthias und Steffi Schulz * Stephan Schwarz und Veronika Smetackova * Prof. Walter Smerling und Beatrice Blank * Peter und Annette Storsberg * Prof. Burkhard und Friederike Sträter * Prof. Dr. Hendrik Streeck MdB und Paul Zubeil * Ulrich und Petra Voigt * Oliver und Diane Welke * Dr. Vera Westermann und Michael Langenberg * Dr. Matthias Wissmann und Francisco Rojas * Christian van Zwamen und Gerd Halama
Jutta und Ludwig Acker (Bonn) * Alexandra Asbeck (Bonn) * Dr. Rainer und Liane Balzien (Bonn) * Munkhzul Baramsai (Bonn) *Christina Barton van Dorp und Dominik Barton (Bonn) * Christoph Beckmanns (Bonn) * Prof. Dr. Christa Berg (Bonn) * Prof. Dr. Arno und Angela Berger (Bonn) * Christoph Berghaus (Köln) * Klaus Besier (Meckenheim) * Ingeborg Bispinck-Weigand (Nottuln) * Christiane Bless-Paar und Dr. Dieter Paar (Bonn) * Dr. Ulrich und Barbara Bongardt (Bonn) * Anastassia Boutsko (Köln) * Anne Brinkmann (Bonn) * Ingrid Brunswig (Bad Honnef) * Lutz Caje (Bramsche) * Elmar Conrads-Hassel und Dr. Ursula Hassel (Bonn) * Ingeborg und Erich Dederichs (Bonn) * Geneviève Desplanques (Bonn) * Irene Diederichs (Bonn) * Christel Eichen und Ralf Kröger (Meckenheim) * Elisabeth Einecke-Klövekorn (Bonn) * Heike Fischer und Carlo Fischer-Peitz (Königswinter) * Dr. Gabriele und Ulrich Föckler (Bonn) * Prof. Dr. Eckhard Freyer (Bonn) * Andrea Frost-Hirschi (Spiez/Schweiz) * Johannes Geffert (Langscheid) *Silke und Andree Georg Girg (Bonn) * Margareta Gitizad (Bornheim) * Carsten Gottschalk (Koblenz) * Ulrike und Axel Groeger (Bonn) * Marta Gutierrez und Simon Huber (Bonn) * Cornelia und Dr. Holger Haas (Bonn) * Sylvia Haas (Bonn) * Christina Ruth Elise Hendges (Bonn) * Renate und L. Hendricks (Bonn) * Peter Henn (Alfter) * Prof. Ingeborg Henzler und Dr. Mathias Jung (Bendorf-Sayn) * Heidelore und Prof. Werner P. Herrmann (Königswinter) * Dr. Monika Hörig * Georg Peter Hoffmann und Heide-Marie Ramsauer (Bonn) * Dr. Francesca und Dr. Stefan Hülshörster (Bonn) * Karin Ippendorf (Bonn) * Angela Jaschke (Hofheim) * Dr. Michael und Dr. Elisabeth Kaiser (Bonn) * Agnieszka Maria und Jan Kaplan (Hennef) * Dr. Hiltrud Kastenholz und Herbert Küster (Bonn) * Dr. Reinhard Keller (Bonn) * Dr. Ulrich und Marie Louise Kersten (Bonn) * Rolf Kleefuß und Thomas Riedel (Bonn) * Dr. Gerd Knischewski (Meckenheim) * Norbert König und Clotilde Lafont-König (Bonn) * Sylvia Kolbe (Bonn) * Dr. Hans Dieter und Ursula Laux (Meckenheim) * Ute und Dr. Ulrich Kolck (Bonn) * Manfred Koschnick und Arne Siebert (Bonn) * Lilith Matthiaß-Küster und Norbert Küster (Bonn) * Ruth und Bernhard Lahres (Bonn) * Renate Leesmeister (Übach-Palenberg) * Gernot Lehr und Dr. Eva Sewing (Bonn) * Traudl und Reinhard Lenz (Bonn) * Florian H. Luetjohann (Kilchberg, CH) * Moritz Magdeburg (Brühl) * Dr. Charlotte Mende (Bonn) * Heinrich Meurs (Swisttal-Ollheim) * Heinrich Mevißen (Troisdorf) * Dr. Dr. Peter und Dr. Ines Miebach (Bonn) * Karl-Josef Mittler (Königswinter) * Dr. Josef Moch (Köln) * Esther und Laurent Montenay (Bonn) * Katharina und Dr. Jochen Müller-Stromberg (Bonn) * Dr. Nicola und Dr. Manuel Mutschler (Bonn) *Dr. Gudula Neidert-Buech und Dr. Rudolf Neidert (Wachtberg) * Gerald und Vanessa Neu (Bonn) * Lydia Niewerth (Bonn) * Wolfram Nolte (Bonn) * Mark und Rita Opeskin (Bonn) * Céline Oreiller (Bonn) * Carol Ann Pereira (Bonn) * Gabriele Poerting (Bonn) * Dr. Dorothea Redeker und Dr. Günther Schmelzeisen-Redeker (Alfter) * Ruth Schmidt-Schütte und Hans Helmuth Schmidt (Bergisch Gladbach) * Bettina und Dr. Andreas Rohde (Bonn) * Astrid und Prof. Dr. Tilman Sauerbruch (Bonn) * Ingrid Scheithauer (Meckenheim) * Monika Schmuck (Bonn) * Markus Schubert (Schkeuditz) * Simone Schuck (Bonn) * Petra Schürkes-Schepping (Bonn) * Dr. Manfred und Jutta von Seggern (Bonn) * Dagmar Skwara (Bonn) * Prof. Dr. Wolfram Steinbeck (Bonn) * Dr. Andreas Stork (Bonn) * Michael Striebich (Bonn) * Dr. Corinna ten Thoren und Martin Frevert (Bornheim) * Verena und Christian Thiemann (Bonn) * Dr. Sabine Trautmann-Voigt und Dr. Bernd Voigt (Bonn) * Katrin Uhlig (Bonn) * Carrie Walter und Gabriel Beeby (Bonn) * Susanne Walter (Bonn) * Dr. Bettina und Dr. Matthias Wolfgarten (Bonn)
BANTU (Akronym für Brotherhood Alliance Navigating Towards Unity) ist eine bahnbrechende Afrobeat-Band aus Nigeria, die für ihre lebendige Mischung aus Musik und Aktivismus gefeiert wird. Die 1996 von Ade Bantu gegründete Gruppe hat sich zu einer herausragenden Stimme der afrikanischen Musik entwickelt. Sie ist bekannt für ihre energiegeladenen Live-Auftritte, ihre zum Nachdenken anregenden Texte und ihren eklektischen Klang, der Afrobeat, Highlife, Afrofunk und traditionelle afrikanische Rhythmen miteinander verbindet. Verwurzelt in den reichen Traditionen der nigerianischen Musik und beeinflusst von globalen Sounds, spricht BANTU in seiner Musik drängende soziale Themen wie Korruption, Ungleichheit und Identität an und macht sie zu einer Stimme des Wandels im heutigen Afrika.
Im Laufe der Jahre hat BANTU mit einigen der größten Namen der afrikanischen und globalen Musik zusammengearbeitet, darunter UB40, Tony Allen, Patrice, Akua Naru, Gentleman, Seun Kuti, Megaloh, Yemi Alade und Burna Boy. Die Band ist auch bekannt für die Organisation von Afropolitan Vibes, einer bahnbrechenden Livemusik-Konzertreihe in Lagos, die als Plattform für die vielfältigen musikalischen Talente Afrikas dient.
Ade Bantu ist ein nigerianisch-deutscher Musiker, Kulturkurator und Filmproduzent, dessen 30-jährige Karriere Kontinente und Genres überspannt. Am bekanntesten ist er als Frontmann der preisgekrönten 13-köpfigen Band BANTU (Brotherhood Alliance Navigating Towards Unity), als Gründer des afro-deutschen Musikkollektivs Brothers Keepers und als Gründer von Afropolitan Vibes, Lagos’ wichtigster Konzertreihe und jährlichem Festival.
Mit BANTU hat er acht Studioalben veröffentlicht, beginnend mit »Fufu« (1999) und zuletzt »What Is Your Breaking Point?« (2023). Seine Alben mit BANTU erhielten zwei Kora Awards. Mit Brothers Keepers gewann er den 1LIVE Krone Radio Award für die Single »Adriano (Letzte Warnung)«. Ade Bantu arbeitete mit Größen wie UB40, Tony Allen, Seun Kuti, Megaloh und Fatai Rolling Dollar und stand mit Burna Boy, Yemi Alade und Harry Belafonte auf der Bühne und im Studio.
Als Filmproduzent betreute er Kurzfilme, Dokumentationen, Radio- und Fernsehproduktionen. Derzeit arbeitet er an zwei Dokumentarfilmen in Spielfilmlänge, die 2025/26 in die Kinos kommen sollen.
Isaiah Odeyale, ein vielseitiger nigerianischer Posaunist, Musikpädagoge und Arrangeur, bewegt sich souverän zwischen Klassik, Jazz und Afro. Seine musikalische Reise begann in der Kindheit: In Chören und im Musikunterricht legte er das Fundament für sein Blattspiel und seine Bühnenpräsenz. Durch jahrelangen Unterricht entwickelte er auf der Posaune einen ausdrucksstarken Stil, geprägt von europäischen Klassiktraditionen und inspiriert von berühmten deutschen Dirigenten.
Ein Meilenstein seiner Karriere war die Leitung der Blechbläsergruppe des renommierten Symphonieorchesters der Musical Society of Nigeria (MUSON). Dort interpretierte er Meisterwerke wie Mozarts »Die Zauberflöte«, Händels »Messiah« und Haydns »Die Schöpfung«. Als Arrangeur verbindet er Klassik, Jazz und Afro-Einflüsse und tritt mit renommierten Orchestern, Jazz-Ensembles und international tourenden Bands auf. Als festes Mitglied von BANTU hat er die Afro-Musik verinnerlicht und weltweit Konzerte gegeben. Neben seinen Auftritten widmet sich Isaiah Odeyale mit Leidenschaft der Musikausbildung. Er fördert junge Talente und unterstützt die nächste Generation in klassischer und zeitgenössischer Musik.
Cassie Kinoshi ist eine in Berlin und London lebende Komponistin, Arrangeurin und Altsaxofonistin. In verschiedenen audiovisuellen Kontexten kreiert sie multidisziplinäre und genreübergreifende Performance-Arbeiten. Als Bandleaderin tritt sie mit ihrem zehnköpfigen Ensemble seed. auf, das sich aus hochkarätigen Londoner Improvisationsmusiker:innen zusammensetzt. Sie ist Absolventin der Kompositionsklasse des Trinity Laban Conservatoire of Music and Dance. Kompositionen entstanden u. a. für das Park Avenue Armory in New York.
Sie erhielt Aufträge von Orchestern wie dem London Symphony Orchestra, dem BBC Philharmonic, dem London Contemporary Orchestra und Initiativen wie Renaud Capuçons Festival Nouveaux Horizons in Aix-en-Provence, Frankreich. Mit 2021 war sie Artist in Residence des London Unwrapped Festivals am Kings Place, wo ihre »Three Suns Suite« mit dem Aurora Orchestra und Mitgliedern von seed. uraufgeführt wurde. Ihr Auftragswerk »gratitude« aus dem Jahr 2023, begleitet von visuellen Effekten von GURIBOSH, wurde vom London Contemporary Orchestra, seed. und dem preisgekrönten DJ NikNak uraufgeführt.
Wir – das Beethovenfest Bonn – laden ein, in einem offenen und respektvollen Miteinander Beethovenfeste zu feiern. Dafür wünschen wir uns Achtsamkeit im Umgang miteinander: vor, hinter und auf der Bühne.
Für möglicherweise auftretende Fälle von Grenzüberschreitung ist ein internes Awareness-Team ansprechbar für Publikum, Künstler:innen und Mitarbeiter:innen.
Wir sind erreichbar über eine Telefon-Hotline (+49 (0)228 2010321, im Festival täglich von 12–20 Uhr) oder per E-Mail (awareness@beethovenfest.de).
Werte und Überzeugungen unseres Miteinanders sowie weitere externe Kontaktmöglichkeiten können hier auf unserer Website aufgerufen werden.
Das Beethovenfest Bonn 2025 steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst.
Programmheftredaktion: Sarah Avischag Müller Julia Grabe
Die Texte von Jürgen May sind Originalbeiträge für dieses Programmheft.