Four musicians compose and improvise as they tell a common, many-voiced story about Black identity.
Thu. 25.9.2025
19:30, Theater im Ballsaal
Jakob Nierenz: Speaking in Tongues
- Cross-Genre, Jazz
- Past Event
- € 20
Contributors
- Jakob Nierenz cello, composition & artistic director
- Cassie Kinoshi saxophone & composition
- Hanna Mbuya tuba & composition
- Lukas Akintaya drums & composition
- Julio Escobar Mellado stage design & light design
- Pablo Garretón sound design
- Ioannis Mihailidis visuals
- Mariama Bah presenter
Programme
Jakob Nierenz, Hanna Mbuya, Cassie Kinoshi, Lukas Akintaya
»Speaking in Tongues« (premiere)
After the concert: Mariama Bah in conversation with the artists
Live stream of the concert on beethovenfest.de/streams. Livestream by Beethovenfest Bonn in cooperation with Deutsche Welle
The concert at a glance
Description
»Speaking in Tongues« – this title refers to a phenomenon in which people speak languages apparently unknown to them. Beethovenfest Fellow Jakob Nierenz brings together musicians from the African diaspora to develop new compositions in several intensive sessions. Through this process, they experience the importance of ›community‹ in a unique way, drawing inspiration from the dynamics of their collaboration and the musical heritage of Afro-diaspora people in the USA, Europe, and around the world. Through an equal, open-ended exchange of ideas, they use improvisation to find a common musical language that builds on their individual experiences, developing them collectively to create a rousing performance.
A production of Beethovenfest Bonn
The Fellowship Programme is sponsored by the Ministry of Culture and Science of the State of North Rhine-Westphalia and the city of Bonn

Digital programme booklet (in German)
Thu. 25.9.
19:30, Theater im Ballsaal
Jakob Nierenz: Speaking in Tongues
Mitwirkende
Jakob Nierenz Violoncello, Komposition & Künstlerische Leitung
(Beethovenfest Fellowship)
Cassie Kinoshi Saxofon & Komposition
Hanna Mbuya Tuba & Komposition
Lukas Akintaya Schlagzeug & Komposition
Ioannis Mihailidis Visualisierung
Julio Escobar Mellado Bühnenbild & Licht
Pablo Garretón Tontechnik
Mariama Bah Moderation Nachgespräch
Programm
Jakob Nierenz (*1991), Hanna Mbuya (*1998), Cassie Kinoshi (*1993), Lukas Akintaya (*1991)
»Speaking in Tongues« (Uraufführung)
I. »Into the Deep Blue«
II. »Transition Together«
III. »Rooted Bloom«
IV. »Elevation and Orbit«
- Über den Konzertabend
Konzertdauer: 60 Minuten ohne Pause
Gastronomisches Angebot vor Ort
Zusätzlich zu Blumen schenken wir den Künstler:innen Blüh-Patenschaften, mit deren Hilfe in der Region Bonn Blumenwiesen angelegt werden.
- Nachgespräch
Nach dem Konzert moderiert Mariama Bah ein Nachgespräch mit den Künstler:innen.
- Livestream
Medienpartner
Das Konzert wird live übertragen auf www.beethovenfest.de/streams. Der Stream ist eine Gemeinschaftsproduktion von Beethovenfest und Deutsche Welle.
Bitte beachten Sie, dass Teile des Publikums im Stream zu sehen sein können. Wir bitten Sie, auf eigene Foto- und Videoaufnahmen zu verzichten.
Das Fellowship-Programm wird gefördert durch
Lyrik zu den Sätzen
»Speaking in Tongues«
I. Into the Deep Blue
Jakob NierenzThe ocean is vast, I am sinking, but I must release and let ancient knowledge flow.
into the deep blue
ripple upon ripple upon ripple
a library of lessons
thunder accompanying
II. Transition Together
Hanna MbuyaWe support one another and transition together, adapting to the qualities and energies of the other. Unafraid of stepping into vulnerable places, testing the firmness of our core.
The journey towards transitions is one that takes patience. The roles you play and the knowledge you exchange will illuminate your path.
III. Rooted Bloom
Cassie KinoshiIt is only through absorbing nutrients and sunlight that we gather the strength to find ourselves
blooming once more. The earth holds us, rocks us to sleep with a sweet lullaby, and we know we are safe.
silence after thunder roots
held by sunlight blooming
in silence
IV. Elevation and Orbit
Lukas AkintayaElevation: mother, soil, a moonbase
Organic matter forms a space where friction is in a vacuum. The impact of the moon defines how the woods grow. Growth & decay, eternal cycles of liberated daughters.

Einleitung
»Speaking in Tongues« – dieser Titel bezieht sich auf ein Phänomen, bei dem Menschen in ihnen scheinbar unbekannten Sprachen sprechen. Beethovenfest Fellow Jakob Nierenz bringt Musiker:innen der afrikanischen Diaspora zusammen, die in mehreren intensiven Sessions neue Kompositionen erarbeiten. Dabei erleben sie in besonderer Weise die Bedeutung des Begriffs »Community« und lassen sich ebenso von der Dynamik dieses Miteinanders inspirieren wie von dem musikalischen Erbe, das afrodiasporische Menschen in den USA, in Europa und weltweit hinterlassen. In gleichberechtigtem Austausch, experimentell und ergebnisoffen, finden sie über die Improvisation zu einer gemeinsamen musikalischen Sprache, die individuelle musikalische Erfahrungen aufgreift und im Kollektiv weiterentwickelt – das Ergebnis ist eine mitreißende Performance.
Interview
Speaking In Tongues – Ein Experiment
Interview mit dem Künstlerischen Leiter Jakob NierenzWie würdest Du Deine künstlerische Identität zusammenfassen?
Jakob Nierenz: Ich bin Cellist, geboren und aufgewachsen in Lüneburg. Meine Mutter ist US-Amerikanerin, die seit mehr als vierzig Jahren in Deutschland lebt. Ich bin Mitglied in Avi Avitals Between Worlds Ensemble, im Rothko String Quartet, im Streichquartett Pulse und einer der Solocellist:innen des ensemble reflektor und des in London ansässigen Chineke! Orchestra. All diese Ensembles unterscheiden sich in ihrer Herangehensweise an das Musizieren sehr stark. Ich genieße das, weil ich in allem, was ich künstlerisch mache, Vielfalt und Abwechslung besonders schätze.
Was hat Dich dazu bewogen, Dich für das Fellowship-Programm des Beethovenfests zu bewerben?
Das Fellowship-Programm ist eine wunderbare Gelegenheit, neue Dinge auszuprobieren. Dies bei einem so renommierten Festival wie dem Beethovenfest in Bonn tun zu dürfen, ist eine große Ehre und eine große Freude für mich.
Was verbirgt sich hinter dem Titel »Speaking In Tongues«?
Musik und Sprache – das gehört wohl für die meisten Menschen eng zusammen. Musik wird oft als die ›universelle Sprache‹ bezeichnet. Da habe ich allerdings Zweifel. Wir sind versucht, jede Musik, die wir hören, in unser Verständnis von Musik zu übertragen, in die musikalische Sprache, mit der wir aufgewachsen sind. Doch aus dem Umgang mit Fremdsprachen weiß man: Wörtliche Übersetzungen funktionieren sehr oft nicht. Ich habe kürzlich einen spannenden Artikel der Sprachforscherin Lera Boroditsky gelesen, in dem sie beschreibt, wie Sprache unser Denken beeinflusst. »[Sprache] prägt sogar die grundlegenden Dimensionen menschlicher Erfahrung, wie Raum, Zeit, Kausalität und die Beziehung zu anderen.«* Und genau da wird es eben auch für die Musik spannend.
* Siehe auch: Lera Boroditsky, www.spektrum.de/news/linguistik-wie-die-sprache-das-denken-formt/1145804

Ein künstlerisches Dreamteam
Wie hast Du Deine drei Mitstreiter:innen ausgewählt?
Gemeinsamkeit in Heterogenität, das erfordert ein hohes Maß an Offenheit und Flexibilität. Ich habe die drei nicht nur eingeladen, weil es sich bei ihnen um Menschen handelt, die ich für ihre Art, Musik zu machen und zu schreiben, sehr schätze –, sondern auch, weil sie alle sehr flexibel zwischen den verschiedenen Musikstilen und Genres wechseln können. Ich wollte Menschen dabei haben, von denen ich in diesem Prozess lernen kann, die aber auch offen und bereit sind, gemeinsam zu lernen, einen gemeinsamen Klang zu entwickeln, gemeinsam – und nicht nur allein – Kompositionen zu schreiben. Und, na klar, die Besetzung Cello, Saxofon, Tuba, Drums und Elektronik fand ich ebenso spannend wie ungewöhnlich.
Hanna Mbuya habe ich beim Chineke! Orchestra in London kennengelernt, wo mich ihr wunderschöner Ton auf der Tuba und die Art, wie sie die gesamte Bläsersektion trägt, immer sehr bewegen. Lukas Akintaya ist ein aus vielen Projekten sehr vertrauter Musiker und Freund, der seine ersten Schlagzeugstunden bei meinem älteren Bruder genommen hat. Es war auch schön, jemanden dabei zu haben, die ich noch nicht kannte, nämlich die Saxofonistin Cassie Kinoshi, eine Freundin und Bekannte von Lukas und Hanna. Einige ihrer Kompositionen, die mich faszinieren, habe ich natürlich schon vor unserer ersten persönlichen Begegnung gehört.
Doch neben uns vier Musiker:innen gehören weitere großartige Persönlichkeiten zu unserem Team: Ioannis Mihailidis macht atmosphärische Visual Arts zur Musik. Der in Köln lebende chilenische Komponist Pablo Garretón kümmert sich um die Tontechnik. Julio Escobar Mellado sorgt für die Bühne und das Lichtdesign.
Sehr dankbar für ihre Unterstützung bin ich auch der Kulturwissenschaftlerin Mariama Bah als Moderatorin. Mein ganz besonderer Dank geht an meine Mentorin bei diesem Projekt, die Regisseurin, Performerin und Choreografin Mable Preach, die mir im Entwicklungsprozess immer den Rücken gestärkt hat.

Radikale Hierarchielosigkeit
Hattest du vorab eine klare Vorstellung vom Ergebnis der Arbeit?
Ich habe »Speaking In Tongues« von Anfang an als Experiment betrachtet, denn das ist wirklich etwas, was ich noch nie gemacht hatte. Ich hatte noch nie Musik komponiert. Ich hatte noch nie Musik, an deren Entstehung ich irgendwie beteiligt war, aufgeführt; das war wirklich Neuland für mich.
Aber es kam noch etwas Wichtiges hinzu: Bei vielen Projekten gibt es meiner Meinung nach ein vorgefertigtes Verständnis von Hierarchie. Unter ›normalen‹ Umständen scheint immer das Bedürfnis zu bestehen, eine:n Anführer:in im Proben- und Konzertraum zu haben. Doch hier war es für mich sehr wichtig, musikalisch absolut keine Hierarchie im Ensemble zu haben. Auch die scheinbare Hierarchie unserer Instrumente haben wir bewusst in Frage gestellt. Mein Ziel war es daher, mit dem Ensemble in einer Art und Weise zu arbeiten, die absolut gleichberechtigt ist. Auf Augenhöhe und ergebnisoffen.
Wann habt Ihr mit der Arbeit begonnen?
Im Februar 2025 ging es los, mit einem Zoom-Meeting. Uns wurde sehr schnell klar, wie zentral die Improvisation für das Projekt sein würde. Bei unserem ersten Treffen in persona haben wir begonnen, über die Form des Abends zu diskutieren und die Dramaturgie für das gesamte Konzert zu entwickeln – durch Diskussionen, Improvisationen und in gemeinsamer Autorenschaft.
Zur zweiten Probenphase im Juli haben alle bereits Materialien und Partituren zum Spielen mitgebracht. Eine letzte Probenphase findet direkt vor unserem Konzert statt. Drei Tage, an denen wir erneut an unseren Partituren feilen und dann vor allem an Interpretationsfragen arbeiten werden.

Black Community
Was war deine Idee für eure Zusammenarbeit zu Beginn?
Für mich persönlich ist es grundsätzlich sehr wichtig, all das anzuerkennen und zu feiern, was Menschen der Afro-Diaspora zu der Musik beigetragen haben, die uns heute umgibt. Ich finde nämlich, dass das nicht ausreichend geschieht. Deshalb leitete mich – nicht nur bei diesem Projekt – zunächst einmal der Gedanke, Schwarze Künstler:innen, Komponist:innen und Musikschaffende der Vergangenheit zu würdigen. Außerdem wollte ich gerade auch in den Zusammenhängen der sogenannten klassischen Musik Räume schaffen, in denen Schwarze Menschen in Ruhe und ohne von außen beurteilt oder herabgewürdigt zu werden, an ihrer Kunst arbeiten können.
Haben sich die Ziele im Prozess womöglich verändert?
Es ist schwierig, Menschen in bestimmte Gruppen einzuteilen und zu erwarten, dass sie alle irgendwie gleich sind. Das gilt auch für unser Quartett. Deshalb war ich zunächst so beeindruckt von der Tatsache, dass es innerhalb unseres Ensembles so viele Unterschiede gibt. Wir alle haben einen unterschiedlichen Hintergrund, was zum Beispiel die Geschichte unserer Eltern angeht. Wir sind von verschiedener Musik geprägt. Selbstverständlich – unsere jeweiligen Lebensrealitäten und unser Bewusstsein für Schwarze Musik und ihr Erbe haben einen großen Einfluss auf uns und auf die von uns geschriebene Musik. Während des Projektzeitraums ging es jedoch immer weniger um Fragen von Herkunft und Identität, sondern immer mehr um die Bedeutung von ›Community‹ für jede und jeden einzelne:n von uns.
Weil ich es als vor allem klassischer Musiker in Deutschland so gut wie nie erlebe, dass ich mir die Bühne mit anderen Schwarzen Musiker:innen teile und schon gar nicht mit Ihnen gemeinsam Musik komponieren darf, überwältigte mich das Gefühl eines tiefen musikalischen Verständnisses füreinander, das sich vor allem beim Improvisieren immer weiter verstärkte. Und schon in den ersten Gesprächen bemerkte ich, wie viele Dinge plötzlich nicht mehr gesagt und erklärt werden mussten. Community!

Über Lyrik zur Musik
Erzähle vom Entstehungsprozess des Programms!
Meine Idee war es von Anfang an, dass jedes Bandmitglied für einen Teil der Musik des Abends verantwortlich sein soll. Das bedeutet: Alle steuern eine Komposition von etwa 15 Minuten Länge bei. Während unserer ersten Probenphase im März haben wir Ideen gesammelt. Wir setzten uns zu zweit zusammen. Nach etwa zwei bis drei Minuten freier Assoziation schrieben wir fünf Wörter auf, die uns besonders beeindruckt hatten. Aus dem Material schrieb jede:r ein kleines Gedicht. Für jedes Musikstück, also für jeden Satz des Gesamtwerks, entstanden zwei Gedichte, die uns auch später noch quasi als Interpretationsanleitung dienten. Aber vor allem haben sie, fast immer von einem anderen Ensemblemitglied verfasst, den individuellen Kompositionsprozess stark beeinflusst. Oben in diesem Programmheft sind sie zu lesen.
Was nimmst Du für Deine zukünftige künstlerische Arbeit mit?
Die Arbeit in künstlerischen Spaces, die nicht ausschließlich Weiß sind, ist für mich sehr wichtig geworden. Ich möchte eigentlich gar nicht viel darüber reden oder schreiben, aber ich habe sehr stark gespürt, dass ich für mich persönlich auch die Magie feiern möchte, die entsteht, wenn Menschen aus der Afro-Diaspora zusammenkommen und Musik machen. Nach diesem Jahr kann ich sagen, dass ich das auf vielen verschiedenen Ebenen nicht mehr missen möchte.
Es ist für mich persönlich sehr wichtig, doch ich habe auch das Gefühl, dass es der Kultur der sogenannten klassischen Musik gut tut, sich zu öffnen und die Realität und die Geschichte von Menschen zu verstehen, die in anderen Denksystemen aufgewachsen sind. Es wird Zeit, die Systeme, in denen wir leben und denken, in Frage zu stellen. Das habe ich durch dieses Projekt wirklich gelernt und möchte diese Arbeit in Zukunft fortsetzen. Und natürlich würde ich gerne auch weiterhin mit diesen Musikerinnen und Musikern arbeiten und konzertieren.
Interview: Lothar & Jakob Nierenz

Music – Musics
Why do we filter all music through a European-American system of understanding?
»Why do we filter all music through a European-American system of understanding instead of being endlessly curious about listening to music on [its] own terms?
Anyone who speaks multiple languages knows that translation isn’t an exact science. If you only try to understand a new language through the systems of understanding of your native tongue, it actually makes embracing the new language more challenging.
The same is true for music. So, instead of forcing it all into a single system, I feel like we should be listening for what makes music whole by developing a way of listening that prioritizes this kind of curiosity. [...]
When you listen closely the rhythms and forms reveal a shared lineage that has crossed continents and times. And if we only analyze them through a Euro-American system of understanding, we lose those connections. The amount of loss in that kind of translation is tremendous. So what if instead, we let our ears follow the music’s journey with curiosity about how and why these sounds travelled, evolved, and survived?«
- Deutsche Übersetzung
»Warum filtern wir alle Musik durch ein europäisch-amerikanisches Verständnissystem, anstatt unendlich neugierig darauf zu sein, Musik nach ihren eigenen Maßstäben zu hören?
Jeder, der mehrere Sprachen spricht, weiß, dass Übersetzen keine exakte Wissenschaft ist. Wenn man versucht, eine neue Sprache nur durch die Verständnissysteme seiner Muttersprache zu verstehen, wird es tatsächlich schwieriger, sich auf die neue Sprache einzulassen.
Das Gleiche gilt für Musik. Anstatt also alles in ein einziges System zu pressen, sollten wir meiner Meinung nach darauf achten, was Musik ausmacht, indem wir eine Art des Zuhörens entwickeln, die diese Art von Neugierde in den Vordergrund stellt. [...]
Wenn man genau hinhört, offenbaren Rhythmen und Formen eine gemeinsame Abstammung, die Kontinente und Zeiten überschritten hat. Und wenn wir sie nur durch ein euro-amerikanisches Verständnis-System analysieren, verlieren wir diese Verbindungen. Der Verlust bei einer solchen Übersetzung ist enorm. Was wäre also, wenn wir stattdessen unseren Ohren erlauben würden, der Reise der Musik zu folgen und neugierig darauf zu sein, wie und warum diese Klänge gereist sind, sich entwickelt und überlebt haben?«
Natalie Joachim
Quelle: Instagram – @njoachim
Nathalie Joachim ist eine haitianisch-amerikanische Sängerin, Flötistin und Komponistin, die in Brooklyn, New York geboren wurde. Joachim ist Professorin für Komposition an der Princeton University und Scholar-in-Residence am Museum of Modern Art, United States Artist Fellow und Absolventin der Juilliard School.

Wir danken den Mitgliedern des Freundeskreises
- PATRON
Founding members Arndt and Helmut Andreas Hartwig (Bonn)
- PLATINUM
Dr. Michael Buhr und Dr. Gabriele Freise-Buhr (Bonn)
Godesberg Gastronomie & Event GmbH
Olaf Wegner (Bad Honnef)
Wohnbau GmbH (Bonn)
- GOLD
LTS Lohmann Therapie-Systeme AG (Andernach)
Andrea und Ekkehard Gerlach (Bonn)
Hans-Joachim Hecek und Klaus Dieter Mertens (Meckenheim)
Dr. Thomas und Rebecca Ogilvie (Bonn)
- SILVER
Bernd Böcking (Wachtberg)
Dr. Sigrun Eckelmann† und Johann Hinterkeuser (Bonn)
Dr. Helga Hauck (Wachtberg)
Dr. Stefanie Montag und Dr. Stephan Herberhold (Bonn)
Dr. Luciano und Ulrike Pizzulli (Bonn)
Jannis Ch. Vassiliou und Maricel de la Cruz (Bonn)
- ON THE RECOMMENDATION of our patrons Arndt and Helmut Andreas Hartwig
Tim Achtermeyer MdL * Judith und Tobias Andreae * Dr. Frank Asbeck und Susanne Birkenstock * Bettina Böttinger und Martina Wziontek * Anja Bröker * Philipp Buhr und Marie-Madeleine Zenker * Katja Burkard und Hans Mahr * Claudia Cieslarczyk und Heiko von Dewitz * Rüdiger und Andrea Depkat * Guido Déus MdL * Prof. Dr. Udo und Bettina Di Fabio * Walter Droege und Hedda im Brahm-Droege * Ralf und Antje Firmenich * Tobias Grewe und Dr. Jan Hundgeburth * Jörg Großkopf und Peter Daubenbüchel * Prof. Monika Grütters * Lothar und Martha Harings * Dr. Bernhard Helmich und Mai Hong * Dr. Eckart und Ulla von Hirschhausen * Dr. Sabine Hoeft und Thomas Geitner * Prof. Dr. Frank G. und Ulrike Holz * Prof. Dr. Wolfgang und Dr. Brigitte Holzgreve * Martin Hubert und Martina und Martha Marzahn * Stephan und Sirka Huthmacher * Dirk und Viktoria Kaftan * Dr. Christos Katzidis MdL und Ariane Katzidis * Andrea, Tim und Jan Kluit und Edgar Fischer * Dr. Eva Kraus * Dr. Markus Leyck Dieken und Peter Kraushaar * Peter und Katharina Limbourg * Nathanael und Hanna Liminski * Horst und Katrin Lingohr * Marianne und Stefan Ludes * Dr. Peter Lüsebrink und Karl-Heinz von Elern * Michael Mronz und Markus Felten * Prof. Dr. Georg und Doris Nickenig * Alexandra Pape und Malte von Tottleben * Hans-Arndt und Julia Riegel * Prof. Dr. Manuel und Aila Ritter * Matthias und Steffi Schulz * Stephan Schwarz und Veronika Smetackova * Prof. Walter Smerling und Beatrice Blank * Peter und Annette Storsberg * Prof. Burkhard und Friederike Sträter * Prof. Dr. Hendrik Streeck MdB und Paul Zubeil * Ulrich und Petra Voigt * Oliver und Diane Welke * Dr. Vera Westermann und Michael Langenberg * Dr. Matthias Wissmann und Francisco Rojas * Christian van Zwamen und Gerd Halama
- BRONZE
Jutta und Ludwig Acker (Bonn) * Alexandra Asbeck (Bonn) * Dr. Rainer und Liane Balzien (Bonn) * Munkhzul Baramsai (Bonn) * Christina Barton van Dorp und Dominik Barton (Bonn) * Christoph Beckmanns (Bonn) * Prof. Dr. Christa Berg (Bonn) * Prof. Dr. Arno und Angela Berger (Bonn) * Christoph Berghaus (Köln) * Klaus Besier (Meckenheim) * Ingeborg Bispinck-Weigand (Nottuln) * Christiane Bless-Paar und Dr. Dieter Paar (Bonn) * Dr. Ulrich und Barbara Bongardt (Bonn) * Anastassia Boutsko (Köln) * Anne Brinkmann (Bonn) * Ingrid Brunswig (Bad Honnef) * Lutz Caje (Bramsche) * Elmar Conrads-Hassel und Dr. Ursula Hassel (Bonn) * Ingeborg und Erich Dederichs (Bonn) * Geneviève Desplanques (Bonn) * Irene Diederichs (Bonn) * Christel Eichen und Ralf Kröger (Meckenheim) * Elisabeth Einecke-Klövekorn (Bonn) * Heike Fischer und Carlo Fischer-Peitz (Königswinter) * Dr. Gabriele und Ulrich Föckler (Bonn) * Prof. Dr. Eckhard Freyer (Bonn) * Andrea Frost-Hirschi (Spiez/Schweiz) * Johannes Geffert (Langscheid) * Silke und Andree Georg Girg (Bonn) * Margareta Gitizad (Bornheim) * Carsten Gottschalk (Koblenz) * Ulrike und Axel Groeger (Bonn) * Marta Gutierrez und Simon Huber (Bonn) * Cornelia und Dr. Holger Haas (Bonn) * Sylvia Haas (Bonn) * Christina Ruth Elise Hendges (Bonn) * Renate und L. Hendricks (Bonn) * Peter Henn (Alfter) * Prof. Ingeborg Henzler und Dr. Mathias Jung (Bendorf-Sayn) * Heidelore und Prof. Werner P. Herrmann (Königswinter) * Dr. Monika Hörig * Georg Peter Hoffmann und Heide-Marie Ramsauer (Bonn) * Dr. Francesca und Dr. Stefan Hülshörster (Bonn) * Karin Ippendorf (Bonn) * Angela Jaschke (Hofheim) * Dr. Michael und Dr. Elisabeth Kaiser (Bonn) * Agnieszka Maria und Jan Kaplan (Hennef) * Dr. Hiltrud Kastenholz und Herbert Küster (Bonn) * Dr. Reinhard Keller (Bonn) * Dr. Ulrich und Marie Louise Kersten (Bonn) * Rolf Kleefuß und Thomas Riedel (Bonn) * Dr. Gerd Knischewski (Meckenheim) * Norbert König und Clotilde Lafont-König (Bonn) * Sylvia Kolbe (Bonn) * Dr. Hans Dieter und Ursula Laux (Meckenheim) * Ute und Dr. Ulrich Kolck (Bonn) * Manfred Koschnick und Arne Siebert (Bonn) * Lilith Matthiaß-Küster und Norbert Küster (Bonn) * Ruth und Bernhard Lahres (Bonn) * Renate Leesmeister (Übach-Palenberg) * Gernot Lehr und Dr. Eva Sewing (Bonn) * Traudl und Reinhard Lenz (Bonn) * Florian H. Luetjohann (Kilchberg, CH) * Moritz Magdeburg (Brühl) * Dr. Charlotte Mende (Bonn) * Heinrich Meurs (Swisttal-Ollheim) * Heinrich Mevißen (Troisdorf) * Dr. Dr. Peter und Dr. Ines Miebach (Bonn) * Karl-Josef Mittler (Königswinter) * Dr. Josef Moch (Köln) * Esther und Laurent Montenay (Bonn) * Katharina und Dr. Jochen Müller-Stromberg (Bonn) * Dr. Nicola und Dr. Manuel Mutschler (Bonn) * Dr. Gudula Neidert-Buech und Dr. Rudolf Neidert (Wachtberg) * Gerald und Vanessa Neu (Bonn) * Lydia Niewerth (Bonn) * Wolfram Nolte (Bonn) * Mark und Rita Opeskin (Bonn) * Céline Oreiller (Bonn) * Carol Ann Pereira (Bonn) * Gabriele Poerting (Bonn) * Dr. Dorothea Redeker und Dr. Günther Schmelzeisen-Redeker (Alfter) * Ruth Schmidt-Schütte und Hans Helmuth Schmidt (Bergisch Gladbach) * Bettina und Dr. Andreas Rohde (Bonn) * Astrid und Prof. Dr. Tilman Sauerbruch (Bonn) * Ingrid Scheithauer (Meckenheim) * Monika Schmuck (Bonn) * Markus Schubert (Schkeuditz) * Simone Schuck (Bonn) * Petra Schürkes-Schepping (Bonn) * Dr. Manfred und Jutta von Seggern (Bonn) * Dagmar Skwara (Bonn) * Prof. Dr. Wolfram Steinbeck (Bonn) * Dr. Andreas Stork (Bonn) * Michael Striebich (Bonn) * Dr. Corinna ten Thoren und Martin Frevert (Bornheim) * Verena und Christian Thiemann (Bonn) * Dr. Sabine Trautmann-Voigt und Dr. Bernd Voigt (Bonn) * Katrin Uhlig (Bonn) * Carrie Walter und Gabriel Beeby (Bonn) * Carrie Walter und Gabriel Beeby (Bonn) * Susanne Walter (Bonn) * Dr. Bettina und Dr. Matthias Wolfgarten (Bonn)
Biografien
- Jakob Nierenz, Violoncello
Jakob Nierenz ist ein deutsch/US-amerikanischer Cellist. Er ist Gründungsmitglied und Solocellist des ensemble reflektor. Außerdem trat er 2021 dem Between Worlds Ensemble bei, das von Mandolinist Avi Avital gegründet wurde. Seit 2022 spielt er beim Chineke! Orchestra in London, auch als Solocellist. Als Kammermusiker ist er Mitglied im Rothko String Quartet und dem Bremer Streichquartett Pulse. Im Bereich der Improvisation und transtraditionellen Musik tritt er mit dem Berliner Trickster Orchestra auf. Als Gastmusiker erhält er regelmäßig Einladungen von der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, der Kammerakademie Potsdam sowie dem Ensemble Modern.
- Cassie Kinoshi, Saxofon
Cassie Kinoshi ist eine in Berlin und London lebende Komponistin, Arrangeurin und Altsaxofonistin. Sie wurde für den Mercury Prize (2019) nominiert und gewann 2018 den Ivors Academy Award. In verschiedenen audiovisuellen Kontexten kreiert sie multidisziplinäre und genreübergreifende Performance-Arbeiten. Als Bandleaderin tritt sie mit ihrem zehnköpfigen Ensemble seed. auf, das sich aus hochkarätigen Londoner Improvisationsmusiker:innen zusammensetzt.
Sie ist Absolventin der Kompositionsklasse des Trinity Laban Conservatoire of Music and Dance. Kompositionen entstanden u. a. für das Park Avenue Armory in New York, das National Theatre und das Globe Theatre in London, für BalletBoyz und das Southbank Centre. Sie erhielt Aufträge von Orchestern wie dem London Symphony Orchestra, dem BBC Philharmonic, dem London Contemporary Orchestra und Initiativen wie Renaud Capuçons Festival Nouveaux Horizons in Aix-en-Provence, Frankreich.
2021 war sie Artist-in-Residence des London Unwrapped Festivals am Kings Place, wo ihre »Three Suns Suite« mit dem Aurora Orchestra und Mitgliedern von seed. uraufgeführt wurde. Ihr Auftragswerk »gratitude« aus dem Jahr 2023, begleitet von visuellen Effekten von GURIBOSH, wurde vom London Contemporary Orchestra, seed. und dem preisgekrönten DJ NikNak uraufgeführt.
- Hanna Mbuya, Tuba
Hanna Mbuya ist Tubistin, Komponistin und Arrangeurin und lebt in London. Sie arbeitet genreübergreifend in den Bereichen improvisierte und klassische Musik, erforscht die klanglichen Möglichkeiten der Tuba und interpretiert und definiert sie neu. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Ensemblearbeiten.
Sie ist Mitglied der Kollektive Nu Civilisation und Chineke! Orchestra und spielt ebenfalls in Cassie Kinoshis zehnköpfigem Ensemble seed., das für einen Mercury nominiert wurde. Zu Ihren Projekt-Partner:innen zählen Anna Meredith, Jon Batiste, Soweto Kinch, Jason Morans Harlem Hellfighters, Lafawndahs Fifth Season und Peter Wiegolds Third Orchestra. Als Backing Musician spielte sie an der Seite von Künstler:innen wie Solange, Joy Anonymous und Arlo Parks.
Hanna Mbuya war Teil mehrerer Theaterproduktionen am Shakespeare’s Globe Theatre London und am KELI (Nationaltheater von Schottland). Darunter sind »I, Joan« (2022), »Ein Sommernachtstraum« (2023), »Richard III.« (2024) und »Hänsel und Gretel« (2024).
Hanna studierte an den Londoner Kunsthochschulen Trinity Laban Conservatoire of Music & Dance und Royal College of Music.
- Lukas Akintaya, Schlagzeug
Lukas Adeolu Akintaya ist ein in Berlin lebender Schlagzeuger, Komponist und Musikproduzent. Als spartenübergreifender Musiker widmet er sich Erfahrungs-zentrierten Projekten innerhalb der kreativen Musikszene, die Genre-Grenzen überschreiten. Sein musikalisches Konzept ist zutiefst von der Schwarzen Kunstform des Jazz beeinflusst, zusammen mit dessen weitreichendem kulturellen Erbe und gesellschaftlichem Einfluss.
Sein zweites Album »the in between«, das im Herbst 2025 erscheinen wird, ist eine Meditation über die Vielschichtigkeit der Existenz. Im Mittelpunkt stehen die Suche und die Zugehörigkeit, die Suche nach dem Platz im Dazwischen. Angetrieben von einem zutiefst kollaborativen Geist verbindet das Album persönliche Poesie mit nicht-linearem Erzählen und eröffnet einen Raum, der ebenso zuhört wie spricht.
- Julio Escobar Mellado, Bühnenbild & Licht
Julio Ernesto Escobar Mellado ist ein Lichtkünstler, Lichtdesigner und Techniker für darstellende Künste aus Patagonien, der heute in Wuppertal lebt und arbeitet.
Er studierte Kunst mit dem Schwerpunkt Theatre Performance an der Arcis Universität (Santiago de Chile) und ergänzte seine Ausbildung mit Diplomen in Semiotik und Architekturbeleuchtung an der Universität von Chile und der Päpstlichen Katholischen Universität in Santiago de Chile.
Als Lichtkünstler schafft er Installationen und Interventionen, die sich vorwiegend dem Thema Erinnerung widmen, beispielsweise in Patagonien, der Atacama-Wüste, Valparaíso und an Gedenkorten in ganz Chile. Als Lichtdesigner arbeitet er für verschiedene Theater-, Tanz-, Musik- und Zirkusgruppen und mit prominenten Künstler:innen innerhalb und außerhalb Chiles. Julio ist ebenfalls Techniker, technischer Leiter und Produzent für Kollektive, Festivals und künstlerisch-soziale Projekte wie das Festival Fabrica Europa (Florenz, 2012), Festival Cielos del Infinito (Magallanes, seit 2007) und Festival Patagonia en Escena (Coyhaique, sel 2012).
- Pablo Garretón, Tontechnik
Pablo Garretón ist Komponist und Klangregisseur mit Schwerpunkten in Kammermusik mit Elektronik, Klangkunst, Videoinstallation und Performance. In all diesen Formaten verbindet er eine präzise Liebe zum Detail mit einem starken Interesse an den gesellschaftlichen und ökologischen Dimensionen von Klang.
Er studierte Komposition in Santiago de Chile und absolvierte anschließend einen Master für Elektronische Musik bei Michael Beil sowie das Konzertexamen an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. 2018 erhielt Garretón den Kompositionspreis für elektronische Musik des Acht Brücken Festivals in Köln. 2019 war er Artist in Residence an der Cité des Arts in Paris. 2021 wurde er für ein Masterstipendium für zeitgenössische Musik an der International Ensemble Modern Akademie in Frankfurt ausgewählt.
Seit 2017 lebt er in Köln und ist seit 2021 Vorstandsmitglied der Kölner Gesellschaft für Neue Musik.
- Mariama Bah, Moderation
Mariama Bah (sie/ihr) hat Kulturwissenschaften studiert und ist Gründungsmitglied des Jungen-Afro-Kollektivs in Lüneburg. Ihre Expertise zu anti-rassistischer Arbeit vermittelt sie in Workshops, Podcasts und auf Podiumsdiskussionen. Zuletzt war sie Teil eines Forschungsprojekts zu deutschem Kolonialismus in Namibia.
Konzerttipps
Awareness
Awareness
Wir – das Beethovenfest Bonn – laden ein, in einem offenen und respektvollen Miteinander Beethovenfeste zu feiern. Dafür wünschen wir uns Achtsamkeit im Umgang miteinander: vor, hinter und auf der Bühne.
Für möglicherweise auftretende Fälle von Grenzüberschreitung ist ein internes Awareness-Team ansprechbar für Publikum, Künstler:innen und Mitarbeiter:innen.
Wir sind erreichbar über eine Telefon-Hotline (+49 (0)228 2010321, im Festival täglich von 12–20 Uhr) oder per E-Mail (awareness@beethovenfest.de).
Werte und Überzeugungen unseres Miteinanders sowie weitere externe Kontaktmöglichkeiten können hier auf unserer Website aufgerufen werden.
Das Beethovenfest Bonn 2025 steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst.
Programmheftredaktion:
Sarah Avischag Müller
Julia Grabe
Die Interviews sind Originalbeiträge für dieses Programmheft.