Die letzten zehn Jahre habe ich mich fast ausschließlich dem Klavierspiel gewidmet und an zahlreichen Wettbewerben teilgenommen. Ich hatte einfach keine Zeit, meine Aufmerksamkeit auf andere Dinge zu lenken. Jetzt, wo ich mit den Wettbewerben fertig bin (vor allem dank der Telekom Beethoven Competition), beginne ich, mich wieder für das Komponieren und Dirigieren zu interessieren. Einfach, weil es in meinem Kopf jetzt erst den Freiraum dafür gibt!

Beim Beethovenfest wirst Du als Komponist, Dirigent UND Pianist zu sehen sein. Würdest Du sagen, dass diese drei Rollen gleichwertige Teile Deiner künstlerischen Karriere sind?
Beethoven – für Dich eher ein Komponist oder Pianist?
Komponist, natürlich. Er war ein phänomenaler, vielseitiger Komponist, der alles für jedes Instrument schreiben konnte.
Deine neue Komposition heißt »Broadway« und ist Teil einer größeren Serie von Stücken, die Städten gewidmet sind. Was hat es damit auf sich?
Da ich an vielen Wettbewerben teilgenommen und Auftritte absolviert habe, musste ich zwangsläufig viel reisen. Ich war erstaunt, welch einzigartige Länder und Städte es gibt, das hat einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen. Die Komposition ist vielleicht das Subjektivste, was es gibt: Diese Orchestersuite, die den Städten gewidmet ist, ist daher ein Abbild meines Lebens und meiner Gefühle zu diesen Orten. »Broadway« (New York) ist die Klaviertranskription des ersten Stücks der Suite.
... und wird Bonn in naher Zukunft auch dabei sein? 😉
Zählt auch Köln/Bonn Flughafen? ;) Dann ja, definitiv!
Bonn ist als Geburtsstadt Beethovens natürlich sehr eng mit ihm verbunden: Wie besonders ist es, Beethoven hier zu spielen?
Beethoven ist zweifellos mein größtes Idol. Beethoven bei der Telekom Beethoven Competition 2021 in Bonn zu spielen, war wahrscheinlich die speziellste musikalische Erfahrung, die ich je in meinem Leben gemacht habe. Ich freue mich darauf, beim Beethovenfest wieder nach Bonn zu kommen und nicht nur sein Werk zu spielen, sondern auch meine eigene Musik!