Fabian Müller mit seinem Kammerorchester: Beethovens Sinfonien auf der sprichwörtlichen Stuhlkante gespielt. Ihre Freundschaft hört man den jungen Musiker:innen an!
Vor zwei Jahren erfüllte er sich einen Traum: Fabian Müller gründete mit befreundeten Kolleg:innen ein eigenes Kammerorchester, benannt nach der Bonner Trinitatiskirche, zu der er familiäre Bindungen hat. Im Beethovenfest 2024 elektrifizierte das junge Ensemble bereits mit seinem Beethoven-Spiel. Jeder Note hörte man die unglaubliche kammermusikalische Fühlung an, die diese hochvirtuosen Musiker:innen miteinander haben. Dieses Jahr folgt Teil zwei der Gesamtaufführung aller Sinfonien von Beethoven. Auf dem Programm stehen die frisch-fröhliche Zweite und die »Eroica«, die die Gattung für immer verändert hat. Ein Abend ganz im Zeichen des Bonner Musikgiganten.
Wir laden zu einer besonderen Begegnung in der Pause ein:
Im Arkadenhof können Sie auf Musiker:innen des Orchesters treffen, die ihre persönlichen Lieblingstakte aus dem Programm des Konzerts vorstellen.
Gefördert durch
Einleitung
Beethovens zweite Sinfonie hatte es später schwer, aus dem Schatten der nachfolgenden »Eroica« herauszutreten. Selbst Hector Berlioz, der sich wie kaum ein anderer seiner Generation für das Werk einsetzte, meinte, diese Musik sei noch kein eigentlicher Beethoven. Er sah darin eher einen »Mozart agrandi«, also einen groß gewordenen Mozart.
Erst in der dritten Sinfonie glaubte man das wahre »Genie des Komponisten« zu entdecken. Dabei machte auch sie zunächst Probleme: In der »Allgemeinen musikalischen Zeitung« vom 1. Mai 1805 heißt es, »die Sinfonie würde unendlich gewinnen« (sie dauert eine knappe Stunde) »wenn sich B.[eethoven] entschliessen wollte sie abzukürzen, und in das Ganze mehr Licht, Klarheit und Einheit zu bringen«. Und was soll ein Trauermarsch in einer Sinfonie?
Ludwig van Beethoven (1710–1827): Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36
Kompositionszeit: Skizziert ca. ab Herbst 1800; im April 1802 war eine (nicht zustande gekommene) Aufführung geplant, wofür das Werk wohl in Partitur und Stimmen vorlag
Veröffentlichung: Originalausgabe (in Stimmen) im März 1804 in Wien; eine Partitur erschien erst 1808 in London
Widmungsträger: Karl Fürst von Lichnowsky (1761–1814)
Erste Aufführung: Am 5. April 1803 in einem von Beethoven im Theater an der Wien veranstalteten Konzert. Es ist denkbar, dass bereits vorher eine Privataufführung in einem Wiener Adelspalais (z. B. bei Fürst Lichnowsky) stattfand.
Offensichtlich begann Beethoven gleich nach Vollendung seiner ersten Sinfonie op. 21 damit, Einfälle für die zweite zu notieren. Wie manche der Londoner Sinfonien Joseph Haydns beginnt sie mit einer langsamen Einleitung. Diese ist jedoch ungewöhnlich ausgedehnt und führt zunächst von der Grundtonart D-Dur weg. Wenn schließlich noch vor Einsetzen des Hauptthemas das volle Orchester in einem scharf akzentuierten d-Moll-Dreiklang hervorbricht, scheint die neunte Sinfonie ihre Schatten vorauszuwerfen.
Der Larghetto-Satz wirkt in seiner klaren Form zunächst unkompliziert, doch die Harmonie wird brüchig, wenn das Anfangsthema in der Satzmitte in Moll erklingt.
Auch das Scherzo enttäuscht die Erwartung: In seinem Mittelteil wird (anders als üblich) die Grundtonart des Satzes beibehalten, und heftige Einwürfe sowie eine plötzliche Wendung nach fis-Moll stören den Ablauf.
Das Finale ist in seinem Satzbau völlig neu: Nachdem die Reprise (also die Wiederaufnahme des Satzbeginns) verklungen ist, folgt eine ausgedehnte Coda, ein Schlussteil. Wenn also eigentlich das Ende erreicht wäre, kommt etwas ungeahnt Neues.
Der heitere Beethoven?
Bereits früh merkte Beethoven, dass mit seinem Gehör etwas nicht stimmte. In einem Brief an seinen Bonner Jugendfreund, den Arzt Franz Gerhard Wegeler, schrieb er am 29. Juni 1801 »mein Gehör ist seit 3 Jahren immer schwächer geworden« und führte weiter aus:
»meine ohren, die sausen und Brausen tag und Nacht fort; ich kann sagen, ich bringe mein Leben elend zu, seit 2 Jahren fast meide ich alle gesellschaften, weils mir nun nicht möglich ist, den Leuten zu sagen, ich bin Taub.«
Das so genannte »Heiligenstädter Testament« verfasste er erst nach Komposition der zweiten Sinfonie am 6. und 10. Oktober 1802 und klagte darin ebenfalls sein Leid.
Beethovens Weg zeigt: Auch wenn es einem schlecht geht, muss man nicht verzweifeln, und Kreativität mag so manche Krise überwinden. Die Leipziger Allgemeine musikalische Zeitung kündigte am 9. Mai 1804 die erste Druckausgabe der Sinfonie mit Worten an, die auch heute gelten:
»Sie ist ein merkwürdiges, kolossales Werk, von einer Tiefe, Kraft und Kunstgelehrsamkeit, wie sehr wenige.«
Der wohlhabende adelige Musikfreund und Schüler von Wolfgang Amadeus Mozart war einer der wichtigsten Mäzene Beethovens. In seinem Haus veranstaltete er regelmäßig Konzerte. Zum Beispiel erklangen dort 1795 Beethovens drei Klaviertrios op. 1 in Anwesenheit von Joseph Haydn. Beethoven widmete dem Fürsten mehrere Werke und wurde vielfältig unterstützt. Ab 1800 zahlte Lichnowksy ihm ein Jahresgehalt von 600 fl. (Florin, Gulden), bis er selbst ein sicheres Einkommen haben würde. Außerdem machte der Fürst ihm ein wertvolles Geschenk: zwei Violinen, eine Bratsche und ein Cello, die heute im Beethoven-Haus Bonn ausgestellt sind. Am 16. Januar 1805 schrieb der Komponist an den Verlag Breitkopf & Härtel nach Leipzig:
»fürst Lichnowski […] ist wirklich – was in diesem Stande wohl ein seltenes Beyspiel ist – einer meiner treuesten Freunde und beförderer Meiner Kunst.«
Steckbrief
Ludwig van Beethoven
Lebensdaten: In Bonn am 17. Dezember 1770 getauft (genaues Geburtsdatum unbekannt). Tod am 26. März 1827 in Wien.
Familie: Sein Großvater war aus dem flämischen Mechelen gekommen und wurde Hofkapellmeister des Kurfürsten von Köln. Sein Vater war als Sänger (Tenor) ebenfalls in der Hofkapelle angestellt.
Ausbildung: Ludwig van Beethoven lebte 22 Jahre in Bonn, lernte Geige, Bratsche, Klavier, Orgel und Komposition. Er arbeitete als Organist sowie als Bratschist in der kurfürstlichen Kapelle.
Ein Stipendium ermöglichte ihm das Studium in Wien (bei Joseph Haydn, Johann Georg Albrechtsberger und Antonio Salieri). Von seinem zweiten Aufenthalt dort kam er nicht mehr in seine Heimatstadt Bonn zurück, zumal das Kurfürstentum infolge der Besetzung des Rheinlands durch französische Truppen aufgelöst wurde.
Eine feste Stelle als Hofkapellmeister hat er nie erhalten und wurde so als frei schaffender Komponist berühmt – gleichwohl war er durch adelige Mäzene finanziell abgesichert.
Ludwig van Beethoven (1770–1827): Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica«
Kompositionszeit: Skizziert ab ca. Herbst 1802 und Ausarbeitung bis Oktober 1803; für erste Aufführungen lagen im Mai/Juni 1804 Partitur-Abschrift und Stimmen vor (später weiter überarbeitet)
Veröffentlichung: Originalausgabe (in Stimmen) im Oktober 1806 in Wien; eine Partitur erschien erst 1809 in London
Widmungsträger: Franz Joseph Maximilian Fürst Lobkowitz (1772–1816)
Erste Aufführungen: Vor dem 9. Juni 1804 im Rahmen von zwei Proben im Wiener Stadtpalais von Fürst Lobkowitz, weitere Aufführung im August 1804 auf dessen Sommersitz Schloss Eisenberg (Jeseří); im Januar 1805 zwei halb-öffentliche Aufführungen in Wien (im Palais Lobkowitz und im Palais des Bankiers Joseph von Würth). Am 6. Dezember 1807 schließlich öffentliche Aufführung im Universitätssaal in Wien unter Beethovens Leitung.
Diese Frage stellt sich angesichts des Beinamens »Eroica«. Auffällig ist der zweite Satz »Marcia funebre«, der an die Tradition französischer Trauermärsche der Revolutionszeit anknüpft (z. B. die 1790 komponierte »Marche lugubre« von François-Joseph Gossec oder Luigi Cherubinis »Hymne funèbre sur la mort du General Hoche« von 1797). Im Laufe der Rezeptionsgeschichte wurde immer wieder die Frage gestellt, welcher Person dieser Trauermarsch gilt. Die »Marcia funebre« wurde so zum Schlüssel für die Interpretation der »Sinfonia eroica«.
Es entstanden Anekdoten, die das Werk mit verschiedenen Kriegshelden in Verbindung brachten: Zu nennen ist Admiral Nelsons angeblich tödliche Verletzung in der Schlacht bei Abukir 1798, der Tod des englischen Generals Sir Ralph Abercromby 1801 im Krieg gegen Frankreich oder auch der erst 1806 im Kampf gefallene Prinz Louis Ferdinand von Preußen. Die dritte Sinfonie wurde frühzeitig als ein politisches Werk verstanden – die Frage der Deutung blieb offen.
Im August 1804 schrieb Beethoven an den Leipziger Verlag Breitkopf & Härtel: »die Simphonie ist eigentlich betitelt Ponaparte«. Eine autografe (also eigenhändig geschriebene) Partitur ist nicht erhalten. Auf dem Titelblatt der von Beethoven überprüften Partitur-Abschrift stand ursprünglich »Sinfonia grande / intitolata Bonaparte / del Sigr / Louis van Beethoven«, doch ist die zweite Zeile so gründlich getilgt worden, dass ein Loch im Papier entstand. Von Beethovens Hand finden sich darunter, später mit Bleistift notiert, die Worte »geschrieben auf Bonaparte«.
Das ist ein widersprüchlicher Befund. Das Verhältnis Beethovens zu Napoleon blieb ambivalent und wechselte mit den politischen und kriegerischen Ereignissen. Wie so viele seiner Zeit bewunderte Beethoven zunächst Napoleon als einen Mann aus einfachen Verhältnissen mit großen Verdiensten. Doch daraus wurde zunehmend Hass, als dieser Europa mit Krieg überzog.
Komponiert auf den Tod eines großen Helden oder großen Menschen?
Die Londoner Partitur von 1809 trägt den italienischen Titel »Sinfonia Eroica composta per celebrare la morte d’un Eroe«, also eine Sinfonie, geschrieben zur (Trauer-)Feier angesichts des Todes eines Helden. 1822 erschien bei Simrock in Bonn und Köln eine Ausgabe mit dem Titel »Sinfonia eroica Composta per festeggiare il sovvenire di un grand’uomo« – somit war, weit weniger militärisch, vom Andenken an einen großen Mann oder großen Menschen die Rede.
Der Komponist Hector Berlioz wagte 1837 eine neue Deutung: In einer ausführlichen Besprechung der dritten Sinfonie in der »Revue et Gazette musicale de Paris« sieht er Bezüge zu einem antiken Helden und zur römisch-trojanischen Antike. Er assoziierte den Satz mit einem Trauermarsch für Pallas, dessen Tod im zehnten Buch der »Aeneis« des römischen Dichters Vergil geschildert wird. Damit bekommt das Werk einen Hauch von zeitloser Gültigkeit.
Widmungsträger: Franz Joseph Maximilian Fürst Lobkowitz
Der Musikliebhaber spielte selbst Geige und Violoncello, unterhielt hervorragende Musiker für ein Streichquartett und hatte ein privates Orchester. Als Gönner Beethovens zeigte er Interesse, dessen Werke in seinem Palais aufzuführen – hier erklang etwa die dritte Sinfonie, noch bevor sie öffentlich zu hören war. Als es darum ging, Beethoven in Wien zu halten, zahlte er (gemeinsam mit zwei anderen Vertretern des Hochadels, Fürst Kinsky und Erzherzog Rudolph) dem Komponisten eine Jahresrente von 4.000 fl. Beethoven widmete ihm zahlreiche weitere Werke, darunter die fünfte und sechste Sinfonie. Lobkowitz galt als begabter Sänger mit ausgebildeter Stimme. Sehr viel Geld steckte er in das Kulturleben – bis er 1813 insolvent wurde.
Anmerkung der Redaktion: Die originale Schreibweise in den historischen Zitaten wurde beibehalten.
Tim Achtermeyer MdL * Judith und Tobias Andreae * Dr. Frank Asbeck und Susanne Birkenstock * Bettina Böttinger und Martina Wziontek * Anja Bröker * Philipp Buhr und Marie-Madeleine Zenker * Katja Burkard und Hans Mahr * Claudia Cieslarczyk und Heiko von Dewitz * Rüdiger und Andrea Depkat * Guido Déus MdL * Prof. Dr. Udo und Bettina Di Fabio * Walter Droege und Hedda im Brahm-Droege * Ralf und Antje Firmenich * Tobias Grewe und Dr. Jan Hundgeburth * Jörg Großkopf und Peter Daubenbüchel * Prof. Monika Grütters * Lothar und Martha Harings * Dr. Bernhard Helmich und Mai Hong * Dr. Eckart und Ulla von Hirschhausen * Dr. Sabine Hoeft und Thomas Geitner * Prof. Dr. Frank G. und Ulrike Holz * Prof. Dr. Wolfgang und Dr. Brigitte Holzgreve * Martin Hubert und Martina und Martha Marzahn * Stephan und Sirka Huthmacher * Dirk und Viktoria Kaftan * Dr. Christos Katzidis MdL und Ariane Katzidis * Andrea, Tim und Jan Kluit und Edgar Fischer * Dr. Eva Kraus * Dr. Markus Leyck Dieken und Peter Kraushaar * Peter und Katharina Limbourg * Nathanael und Hanna Liminski * Horst und Katrin Lingohr * Marianne und Stefan Ludes * Dr. Peter Lüsebrink und Karl-Heinz von Elern * Michael Mronz und Markus Felten * Prof. Dr. Georg und Doris Nickenig * Alexandra Pape und Malte von Tottleben * Hans-Arndt und Julia Riegel * Prof. Dr. Manuel und Aila Ritter * Matthias und Steffi Schulz * Stephan Schwarz und Veronika Smetackova * Prof. Walter Smerling und Beatrice Blank * Peter und Annette Storsberg * Prof. Burkhard und Friederike Sträter * Prof. Dr. Hendrik Streeck MdB und Paul Zubeil * Ulrich und Petra Voigt * Oliver und Diane Welke * Dr. Vera Westermann und Michael Langenberg * Dr. Matthias Wissmann und Francisco Rojas * Christian van Zwamen und Gerd Halama
Jutta und Ludwig Acker (Bonn) * Alexandra Asbeck (Bonn) * Dr. Rainer und Liane Balzien (Bonn) * Munkhzul Baramsai (Bonn) *Christina Barton van Dorp und Dominik Barton (Bonn) * Christoph Beckmanns (Bonn) * Prof. Dr. Christa Berg (Bonn) * Prof. Dr. Arno und Angela Berger (Bonn) * Christoph Berghaus (Köln) * Klaus Besier (Meckenheim) * Ingeborg Bispinck-Weigand (Nottuln) * Christiane Bless-Paar und Dr. Dieter Paar (Bonn) * Dr. Ulrich und Barbara Bongardt (Bonn) * Anastassia Boutsko (Köln) * Anne Brinkmann (Bonn) * Ingrid Brunswig (Bad Honnef) * Lutz Caje (Bramsche) * Elmar Conrads-Hassel und Dr. Ursula Hassel (Bonn) * Ingeborg und Erich Dederichs (Bonn) * Geneviève Desplanques (Bonn) * Irene Diederichs (Bonn) * Christel Eichen und Ralf Kröger (Meckenheim) * Elisabeth Einecke-Klövekorn (Bonn) * Heike Fischer und Carlo Fischer-Peitz (Königswinter) * Dr. Gabriele und Ulrich Föckler (Bonn) * Prof. Dr. Eckhard Freyer (Bonn) * Andrea Frost-Hirschi (Spiez/Schweiz) * Johannes Geffert (Langscheid) *Silke und Andree Georg Girg (Bonn) * Margareta Gitizad (Bornheim) * Carsten Gottschalk (Koblenz) * Ulrike und Axel Groeger (Bonn) * Marta Gutierrez und Simon Huber (Bonn) * Cornelia und Dr. Holger Haas (Bonn) * Sylvia Haas (Bonn) * Christina Ruth Elise Hendges (Bonn) * Renate und L. Hendricks (Bonn) * Peter Henn (Alfter) * Prof. Ingeborg Henzler und Dr. Mathias Jung (Bendorf-Sayn) * Heidelore und Prof. Werner P. Herrmann (Königswinter) * Dr. Monika Hörig * Georg Peter Hoffmann und Heide-Marie Ramsauer (Bonn) * Dr. Francesca und Dr. Stefan Hülshörster (Bonn) * Karin Ippendorf (Bonn) * Angela Jaschke (Hofheim) * Dr. Michael und Dr. Elisabeth Kaiser (Bonn) * Agnieszka Maria und Jan Kaplan (Hennef) * Dr. Hiltrud Kastenholz und Herbert Küster (Bonn) * Dr. Reinhard Keller (Bonn) * Dr. Ulrich und Marie Louise Kersten (Bonn) * Rolf Kleefuß und Thomas Riedel (Bonn) * Dr. Gerd Knischewski (Meckenheim) * Norbert König und Clotilde Lafont-König (Bonn) * Sylvia Kolbe (Bonn) * Dr. Hans Dieter und Ursula Laux (Meckenheim) * Ute und Dr. Ulrich Kolck (Bonn) * Manfred Koschnick und Arne Siebert (Bonn) * Lilith Matthiaß-Küster und Norbert Küster (Bonn) * Ruth und Bernhard Lahres (Bonn) * Renate Leesmeister (Übach-Palenberg) * Gernot Lehr und Dr. Eva Sewing (Bonn) * Traudl und Reinhard Lenz (Bonn) * Florian H. Luetjohann (Kilchberg, CH) * Moritz Magdeburg (Brühl) * Dr. Charlotte Mende (Bonn) * Heinrich Meurs (Swisttal-Ollheim) * Heinrich Mevißen (Troisdorf) * Dr. Dr. Peter und Dr. Ines Miebach (Bonn) * Karl-Josef Mittler (Königswinter) * Dr. Josef Moch (Köln) * Esther und Laurent Montenay (Bonn) * Katharina und Dr. Jochen Müller-Stromberg (Bonn) * Dr. Nicola und Dr. Manuel Mutschler (Bonn) *Dr. Gudula Neidert-Buech und Dr. Rudolf Neidert (Wachtberg) * Gerald und Vanessa Neu (Bonn) * Lydia Niewerth (Bonn) * Wolfram Nolte (Bonn) * Mark und Rita Opeskin (Bonn) * Céline Oreiller (Bonn) * Carol Ann Pereira (Bonn) * Gabriele Poerting (Bonn) * Dr. Dorothea Redeker und Dr. Günther Schmelzeisen-Redeker (Alfter) * Ruth Schmidt-Schütte und Hans Helmuth Schmidt (Bergisch Gladbach) * Bettina und Dr. Andreas Rohde (Bonn) * Astrid und Prof. Dr. Tilman Sauerbruch (Bonn) * Ingrid Scheithauer (Meckenheim) * Monika Schmuck (Bonn) * Markus Schubert (Schkeuditz) * Simone Schuck (Bonn) * Petra Schürkes-Schepping (Bonn) * Dr. Manfred und Jutta von Seggern (Bonn) * Dagmar Skwara (Bonn) * Prof. Dr. Wolfram Steinbeck (Bonn) * Dr. Andreas Stork (Bonn) * Michael Striebich (Bonn) * Dr. Corinna ten Thoren und Martin Frevert (Bornheim) * Verena und Christian Thiemann (Bonn) * Dr. Sabine Trautmann-Voigt und Dr. Bernd Voigt (Bonn) * Katrin Uhlig (Bonn) * Carrie Walter und Gabriel Beeby (Bonn) * Carrie Walter und Gabriel Beeby (Bonn) * Susanne Walter (Bonn) * Dr. Bettina und Dr. Matthias Wolfgarten (Bonn)
Raus auf die Bühne, Programm abspulen, Applaus entgegennehmen: Fabian Müller ist das definitiv nicht genug für ein erfülltes Leben im Zeichen der Musik. Jüngstes Resultat seines unentwegten Strebens heraus aus der Komfortzone: ein eigenes Orchester. 2023 hat Müller es mit befreundeten Musiker:innen gegründet und The Trinity Sinfonia genannt. Seine musikalischen Wurzeln trägt es damit im Namen: In der Bonner Trinitatiskirche, wo sein Vater als Pfarrer tätig war, erfuhr Müller die erste musikalische Prägung. Handverlesen sind die Mitglieder der Sinfonia und allesamt beseelt von der Idee, zentrale Werke der klassisch-romantischen Orchesterliteratur aus dem Geist der Kammermusik heraus zu musizieren. Spitzenmusiker:innen aus gegenwärtig gipfelstürmenden Kammermusikformationen wie Aris Quartet, vision string quartet und Monet Quintett sowie Solobläser:innen führender deutscher Sinfonieorchester sind Kern der Besetzung und mitverantwortlich für den besonderen Spirit der Trinity Sinfonia.
Das Debütprogramm nahm Mozart in den Fokus und wagte in der Verschränkung von Sinfonie, Kammermusik, Klavierkonzert und solistischem Klavierrepertoire eine ungewöhnliche Dramaturgie. Nach dem gefeiertem Debüt 2023 beim Rheingau Musik Festival geht für The Trinity Sinfonia die Reise nun beim Bonner Beethovenfest weiter. Sämtliche Beethoven-Sinfonien stehen auf dem Programm: »Ein Projekt«, so Müller, »das all unsere Kräfte fordert und zugleich wie eine Explosion unsere Kreativität freisetzt. Ein künstlerisches Abenteuer, auf das wir uns unglaublich freuen!« 2024 erfolgte der Auftakt mit den Sinfonien Nr. 4 und 8, in diesem Jahr folgen Nr. 2 und 3.
Der gebürtige Bonner Fabian Müller hat sich in den vergangenen Spielzeiten als einer der bemerkenswertesten Pianist:innen seiner Generation etabliert. Für großes Aufsehen sorgte er 2017 beim Internationalen ARD-Musikwettbewerb in München, bei dem er gleich fünf Preise erhielt. Seither entwickelt sich seine Konzerttätigkeit auf hohem Niveau: 2018 gab er mit dem Bayerischen Staatsorchester sein Debüt in der New Yorker Carnegie Hall und trat erstmals in der Elbphilharmonie auf. In der vergangenen Saison führte er auf Einladung von Daniel Barenboim sämtliche Klaviersonaten Beethovens im Berliner Pierre Boulez Saal auf und begann den Zyklus ebenso beim Beethovenfest Bonn. Beim Rheingau Musik Festival führt er seit dem vergangenen Sommer, verteilt auf mehrere Jahre, sämtliche Klavierkonzerte Mozarts auf, die er vom Klavier aus leitet.
Auf der Suche nach seinem eigenen Klangideal gründete er außerdem sein eigenes Kammerorchester: The Trinity Sinfonia. Das Ensemble debütierte 2023 beim Rheingau Musik Festival; mit ihm führt er als Dirigent ab 2024 sämtliche Sinfonien Beethovens beim Bonner Beethovenfest auf.
Dem Beethovenfest in seiner Heimatstadt ist Fabian Müller tief verbunden: Durch seine Beethovensonaten-Konzertreihen und als erster Vorsitzender des Freundeskreises Beethovenfest Bonn e. V.
Wir – das Beethovenfest Bonn – laden ein, in einem offenen und respektvollen Miteinander Beethovenfeste zu feiern. Dafür wünschen wir uns Achtsamkeit im Umgang miteinander: vor, hinter und auf der Bühne.
Für möglicherweise auftretende Fälle von Grenzüberschreitung ist ein internes Awareness-Team ansprechbar für Publikum, Künstler:innen und Mitarbeiter:innen.
Wir sind erreichbar über eine Telefon-Hotline (+49 (0)228 2010321, im Festival täglich von 12–20 Uhr) oder per E-Mail (awareness@beethovenfest.de).
Werte und Überzeugungen unseres Miteinanders sowie weitere externe Kontaktmöglichkeiten können hier auf unserer Website aufgerufen werden.
Das Beethovenfest Bonn 2025 steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst.
Programmheftredaktion: Sarah Avischag Müller Julia Grabe
Die Texte von Beate Angelika Kraus sind Originalbeiträge für dieses Programmheft.