Die Cellosonate einer rebellischen Komponistin, die vor 100 Jahren für die Veröffentlichung ihrer Werke kämpfen musste und erst in jüngster Zeit zu später Anerkennung gelangte.
Do. 19.9.
19.30 Uhr, Burg Namedy
Tanja Tetzlaff & Lauma Skride
- Kammermusik
- € 35
Mitwirkende
- Tanja Tetzlaff Violoncello
- Lauma Skride Klavier
Programm
Zwölf Variationen über »Ein Mädchen oder Weibchen« aus Mozarts »Zauberflöte« F-Dur op. 66
Cellosonate e-Moll op. 35
Sieben Variationen über das Duett »Bei Männern, welche Liebe fühlen« aus Mozarts »Zauberflöte« Es-Dur WoO 46
Cellosonate d-Moll op. 40
Auf einen Blick
Beschreibung
Ihre Werke wurden zu ihren Lebzeiten kaum gedruckt und unter Pseudonym aufgeführt: Dora Pejačevićs üppige, spätromantische Musik erlebt gerade eine Wiederentdeckung auf den Konzertpodien. Die kroatische Komponistin starb vor 101 Jahren im Kindbett – sie hinterließ nach einem kurzen, bewegten Leben in den Weltkriegswirren zahlreiche Orchester- und Kammermusikwerke. Die Cellosonate besticht mit ihrer wehmütigen Atmosphäre und ihrem leidenschaftlichen Schwung. Kaum zu glauben, dass die Komponistin – trotz ihrer privilegierten Herkunft aus einer Adelsfamilie – ihre Kenntnisse in Komposition überwiegend autodidaktisch erworben hat.
Tanja Tetzlaff und Lauma Skride stellen dem lang vergessenen Werk Dmitri Schostakowitschs weit bekanntere Cellosonate gegenüber. Das Stück von 1934 ist im Klang ähnlich gesanglich wie Pejačevićs Sonate – eine Verbeugung vor der romantischen Cellotradition. Zwischen die modernen Werke sind zwei Variationszyklen des jungen Beethoven eingeflochten. Kurz nach seiner Ankunft in Wien und dem Tod des älteren Kollegen Wolfgang Amadeus Mozart bediente Beethoven sich bei Melodien aus dessen Oper »Die Zauberflöte« – schon damals ein Evergreen.
In Kooperation mit den Konzerten Burg Namedy
Konzertmitschnitt durch Deutschlandfunk Kultur
Veranstaltungsort
Burg Namedy
Burg
56626 Andernach
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