Eines der dynamischsten jungen Streichquartette, exzellent nicht nur im Zusammenspiel, sondern auch mit einer mutigen Programmgestaltung inklusive Improvisation.
So 29.9.2024
16 Uhr, Beethoven-Haus Bonn
Chaos String Quartet
- Vergangene Veranstaltung
- € 28

Mitwirkende
- Chaos String Quartet
- Susanne Schäffer Violine
- Eszter Kruchió Violine
- Sara Marzadori Viola
- Bas Jongen Violoncello
Programm
»Libera me« Motette
Streichquartett Nr. 2
Streichquartett
»The Beethoven Elections«. Improvisation über Beethovens Streichquartett op. 131 mit Demokratisierung der musikalischen Prozesse, entwickelt in Zusammenarbeit mit Samu Gryllus
Streichquartett cis-Moll op. 131
Auf einen Blick
Was erwartet mich?
Wie klingt das?
Klanginstallation »trias politica«
Rahmenprogramm: Ganz in der Nähe, auf dem Opernrasen am Theater Bonn, können Sie am 29.9. zwischen 12 und 17 Uhr die Klanginstallation »trias politica« von Fellowship-Künstler Stimming besuchen. Eintritt frei.
Ab 60 Minuten vor dem Konzert ist die Ausstellung »Visible ›An die Freude‹« der Fotografin Mariko Tagashira im Beethoven-Haus geöffnet.
Beschreibung
In den letzten Jahren hat das junge Chaos String Quartet weltweit Preise abgeräumt. Seine Spezialität: Konzertprogramme abseits des Gewohnten und Lust zum Risiko. Mit Musik von der Renaissance bis ins 20. Jahrhundert kreist das Konzert um die Idee der Freiheit – etwas, was auch bereits im Namen des Ensembles steckt.
Das Programm beginnt ungewöhnlicherweise mit einem Vokalwerks aus dem 17. Jahrhundert: Die Streichinstrumente spielen die Gesangsstimmen des »Libera me«, einer Motette über die Bitte nach Befreiung aus den Fängen des Todes und der Verdammnis von Giovanni Francesco Anerios. György Ligetis zweites Streichquartett bildet dazu einen erstaunlich sinnreichen Kontrast. Seine moderne, fein ziselierte Tonsprache hebt sich mühelos über die Begrenzungen des Genres hinweg. Auch die heute zu Unrecht vergessene Amsterdamer Komponistin Henriëtte Bosmans aus dem frühen 20. Jahrhundert hat ihre eigene Geschichte von persönlicher Freiheit als Komponistin zu erzählen. Vollkommen jenseits des Gewohnten wagen sich die Musiker:innen in einer Improvisation über Beethovens epochales cis-Moll-Quartett, das abschließend erklingt. Dieses vielleicht tiefsinnigste der späten Streichquartette Beethovens zieht einen erstaunlichen musikalischen Bogen, in dem ohne Satzpausen eine große siebenteilige Rhapsodie aus der strengen Fugentechnik des Beginns erwächst: Beethoven gewinnt aus selbstgewählter Disziplin heraus die größte Freiheit.
Konzertmitschnitt durch den WDR, Sendung am 21.1.2025
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