Ein erschütterndes Meisterwerk von Johann Sebastian Bach, das kaum besser musiziert werden könnte als vom Freiburger Barockorchester und dem Vokalensemble Vox Luminis: gleichzeitig schwerelos und eindringlich.
Di. 17.9.
19.30 Uhr, Kreuzkirche
Bach: h-Moll-Messe
- Vokal
- Vergangene Veranstaltung
- € 68 / 48
Mitwirkende
- Freiburger Barockorchester
- Vox Luminis
- Lionel Meunier Künstlerische Leitung
Programm
Messe für Soli, Chor und Orchester h-Moll BWV 232, »h-Moll-Messe«
18.45 Uhr Konzerteinführung mit Dr. Beate Angelika Kraus
Auf einen Blick
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Beschreibung
Wenn ein Debüt beim Beethovenfest überfällig ist, dann wohl das des Freiburger Barockorchester. Das Ensemble spielt seit Jahrzehnten in der Alte-Musik-Szene ganz oben mit; mit seinen basisdemokratischen Strukturen bleibt es vital und entdeckungsfreudig. Zusammen mit dem belgischen Vokalensemble Vox Luminis ist es eine Paradebesetzung für Johann Sebastian Bachs große Messe in h-Moll. Das musikhistorische Ausnahmewerk darf als Vorläufer von Beethovens »Missa solemnis« in deren Jubiläumsjahr nicht fehlen. Vox Luminis bringt mit seiner verhältnismäßig kleinen Besetzung Leichtigkeit und Transparenz in die schwierigen Chorsätze. Auch die Solist:innen kommen aus den Reihen des Chors – von der komplexen Fuge bis zur Soloarie klingt alles kammermusikalisch und lebendig.
Konzertmitschnitt durch den Deutschlandfunk
Veranstaltungsort
Kreuzkirche
An der Evangelischen Kirche
53113 Bonn
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Weitere Infos
Digitales Programmheft
Di. 17.9.
19.30 Uhr, Kreuzkirche
Bach: h-Moll-Messe
Mitwirkende
Freiburger Barockorchester
Vox Luminis
Solist:innen des Chors:
Gwendoline Blondeel Sopran
Alexander Chance Alt
Raphael Höhn Tenor
Sebastian Myrus Bass
Lionel Meunier Künstlerische Leitung
Programm
Johann Sebastian Bach (1685–1750)
Messe für Soli, Chor und Orchester h-Moll BWV 232, »h-Moll-Messe«
I. Missa [Kyrie und Gloria]
Pause
II. Symbolum Nicenum [Credo]
III. Sanctus
IV. Osanna, Benedictus, Agnus Dei, Dona nobis pacem
- Über den Konzertabend
Konzertdauer: ca. 135 Minuten
Gastronomisches Angebot vor Ort
18.45 Uhr, Festivalzentrale an der Kreuzkirche:
Konzerteinführung mit Dr. Beate Angelika KrausFür ein ungestörtes Konzerterlebnis bitten wir Sie, auf Foto- und Videoaufnahmen zu verzichten.
Zusätzlich zu Blumen schenken wir den Künstler:innen Blüh-Patenschaften, mit deren Hilfe in der Region Bonn Blumenwiesen angelegt werden.
- Konzertmitschnitt
- Grußwort
Liebe Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher,
der Freundeskreis des Beethovenfests unterstützt in diesem Jahr die beiden großen Johann Sebastian Bach-Programme des Festivals in der Kreuzkirche: den Partiten-Abend mit Isabelle Faust und die Aufführung der »h-Moll-Messe« mit Vox Luminis und dem Freiburger Barockorchester.
Warum fördert ein Beethovenfest-Freundeskreis ausgerechnet Bach? Weil Beethoven dies voll unterstützt hätte: »Nicht Bach, sondern Meer sollte er heißen, wegen seines unendlichen unausschöpbaren Reichthums von Toncombinationen und Harmonien«, soll Beethoven einmal über seinen älteren Kollegen geschrieben haben, und dieser Einschätzung schließen wir uns selbstverständlich an!
Isabelle Faust kenne und bewundere ich seit langem. Und mit dem Freiburger Barockorchester kommt eines der allerbesten Alte-Musik-Ensembles in unsere Stadt. Beide Konzerte lege ich Ihnen sehr ans Herz. Ich freue mich, dass wir als Freundeskreis des Beethovenfests diese beiden Programm-Höhepunkte fördern können!
Fabian Müller
1. Vorsitzender des Freundeskreises Beethovenfest Bonn e. V.
Dieses Konzert wird gefördert durch
Einleitung
Bach beim Beethovenfest
Einleitung»[...] von J. Sebastian Bach eine Missa worin sich [ein] Cruxifixus mit einem Basso ostinato […] befinden soll« – mit diesen Worten bestellte sich Ludwig van Beethoven die Partitur der »h-Moll-Messe« beim Verleger Breitkopf und Härtel im Jahr 1810. Ob er die Noten erhalten hat, ist ungewiss – und damit bleibt unklar, ob Bachs monumentale Messe ihn tatsächlich einige Jahre darauf bei der Komposition seiner »Missa solemnis« beeinflusst hat, deren 200. Jubiläum wir dieses Jahr feiern.
Das ändert nichts daran, dass Beethoven die ihm zur Verfügung stehenden Kompositionen des Barockmeisters intensiv studierte und sich davon inspirieren ließ. Bachs »h-Moll-Messe« weist auch innerhalb von Bachs Schaffen viele Bezüge zu anderen seiner Werke auf. Es lohnt sich, auf Spurensuche zu gehen!
»h-Moll-Messe«
Johann Sebastian Bach
Messe für Soli, Chor und Orchester h-Moll BWV 232- Kompositionszeit
1733 übereicht Bach Kyrie und Gloria (Teil I) dem neuen Sächsischen Kurfürsten Friedrich August II. in Dresden; er erhofft sich den Titel eines sächsischen Hofkomponisten oder Kapellmeisters. Überarbeitung und Erweiterung zur vollständigen Messe zwischen August 1748 und Oktober 1749 – unter Verwendung früher entstandener Kompositionen.
- Uraufführung
Keine Aufführung zu Johann Sebastian Bachs Lebzeiten nachweisbar.
Carl Philipp Emanuel Bach führt am 9. April 1786 in Hamburg nur Teil II (»Symbolum Nicenum«) auf. Erste Aufführung nach Bachs Tod am 12. Februar 1835 durch die Sing-Akademie zu Berlin unter der Leitung von Carl Friedrich Rungenhagen, allerdings wurden dabei Kürzungen vorgenommen.
- Besetzung
Vokalsolist:innen (2 Sopran, Alt, Tenor, Bass), Chor, 2 Traversflöten, 3 Oboen, 2 Oboe d’amore, 2 Fagotte, Corno da caccia, 3 Trompeten, Pauken, Streicher
Entstehung und Motivation
Die Entstehungsgeschichte von Bachs Messe ist komplex und langwierig: Zu Weihnachten 1724 (im Jahr nach seinem Amtsantritt in Leipzig) wollte der Thomaskantor eine besondere neue Komposition aufführen. So ertönte neben seiner festlichen Kantate (diese Gattung stand im musikalischen Zentrum des protestantischen Gottesdiensts) ein lateinisches Sanctus, das Aufsehen erregte. Normalerweise war die Kirchenmusik im lutherischen Leipzig in deutscher Sprache, doch es gab Ausnahmen. So existieren von Bach neben zwei Fassungen des lateinischen Magnificat auch Messen, die jedoch nur aus den beiden Teilen Kyrie und Gloria bestehen (BWV 233 bis 236). Als er sich im Juli 1733 um die Verleihung des Titels eines »Hofcompositeurs« des sächsischen Kurfürsten und polnischen Königs Friedrich August II. bewarb, legte er seinem Gesuch den Stimmensatz einer solchen »Missa« (BWV 232) bei.
Diese heute sogenannte »h-Moll-Messe« ist die einzige vollständige Vertonung aller Messe-Teile aus Bachs Feder. Bach fügte etwa 1748/49 die zusätzlichen Teile als Erweiterung zur vollen Messe hinzu. Eine auskomponierte Messe besteht in der Regel aus fünf nach den jeweiligen Textanfängen benannten Teilen: Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus und Agnus Dei. Bachs autographe Partitur der »h-Moll-Messe« besteht indessen aus vier einzelnen Manuskript-Teilen mit jeweils eigenem Titelblatt, die von 1 bis 4 durchnummeriert sind, wobei die Nummer 1 (Kyrie und Gloria enthaltend) sich in der Papiersorte und Handschrift deutlich von den Nummern 2, 3 und 4 unterscheidet. Im Material spiegelt sich somit der Entstehungsprozess.
Im Nachlassverzeichnis wird das Werk von Carl Philipp Emanuel Bach (dem zweitältesten Sohn) als »die große catholische Messe« angegeben. War das die Bezeichnung, die auch Johann Sebastian Bach verwendete? Und liegt der Grund dafür in der Vollständigkeit oder hat das etwas mit dem sächsischen Hof zu tun, der durch die Herrschaft über Polen 1697 katholisch geworden war? Es kann nur darüber spekuliert werden, aus welchem Grund Bach die Erweiterung seiner ursprünglichen »Missa« (bestehend aus Kyrie und Gloria) von 1733 und des Sanctus aus dem Jahr 1724 unternahm. Ein Anlass für eine Aufführung ist nicht belegt. Es gab Überlegungen, ob Bach an die Einweihung der Dresdner Hofkirche 1751 oder gar an eine Aufführung in Wien dachte, doch fehlen dafür konkrete Nachweise. Ging es ihm bei dieser derart anspruchsvollen Komposition primär um ein künstlerisches Vermächtnis? Auffallend ist, dass er bei der Erweiterung der Partitur nicht nur neu komponierte (die berühmteste Originalkomposition darin ist das »Et incarnatus«), sondern auf bereits vorhandene Werke zurückgriff, die er möglicherweise so für die Nachwelt aufwerten und bewahren wollte.
Johann Sebastian Bach
SteckbriefIn Eisenach am 21. März 1685 geboren; gestorben am 28. Juli 1750 in Leipzig.
Nach dem Tod der Eltern (1694/95) kommt er zu seinem Bruder Johann Christoph, Organist in Ohrdruf, und erlernt dort das Orgelspielen.
Als Chorknabe an der Michaelisschule in Lüneburg wird er Schüler des bedeutenden Organisten Georg Böhm, studiert später auch bei Dietrich Buxtehude in Lübeck.
Zunächst 1703 Violinist in der herzoglichen Privatkapelle in Weimar, weitere Wirkungsstätten als Kammermusikus, Konzertmeister, Organist, Hofkapellmeister: Arnstadt, Mühlhausen, erneut Weimar, Köthen.
Am 1. Juni 1723 wird er als dritter Kandidat Thomaskantor und »Director musices« in Leipzig (er profitiert davon, dass Georg Philipp Telemann und Johann Christoph Graupner diese Stelle nicht antreten). Zu seinen Pflichten gehört die wöchentliche Aufführung von Kantaten im Gottesdienst an Sonn- und Festtagen; somit werden jährlich ca. 60 Kantaten benötigt.
Er wirkte fast nur im sächsisch-thüringischen Kulturraum, doch seine Werke werden weltweit aufgeführt, sind eine intellektuelle Herausforderung und haben die Musikgeschichte maßgeblich geprägt – nur als Opernkomponist ist er nicht hervorgetreten.
Kunstvolles Parodieverfahren
Diese Technik, vorliegende Werke zu bearbeiten, mit einem neuen Text zu versehen und damit in anderer Gestalt wieder erklingen zu lassen, gehört zu den Besonderheiten der Barockzeit. Das Verfahren ist weit mehr als Arbeitsökonomie. So manche Originalkomposition wird heute kaum noch aufgeführt, während die im Parodieverfahren entstandene Neufassung Berühmtheit erlangte. Die sechs unter dem Namen »Weihnachtsoratorium« bekannten Kantaten etwa haben ein reges Vorleben in anderen Werken Bachs. Und auch bei der »h-Moll-Messe« gibt es zahlreiche Vorlagen.
Zum Beispiel beruht das berühmte »Crucifixus« auf einem Teil der Kantate »Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen« aus dem Jahr 1714. Dieser ausdrucksstarke Chorsatz stellt einen Klagegesang, ein Lamento in Form einer Passacaglia dar: Über einer gleichbleibenden, sich zwölfmal wiederholenden absteigenden Basslinie erklingt ein seufzender Wechselgesang der Vokalstimmen.
In allen Fällen von ›recycelter‹ Musik gibt es enge inhaltliche Bezüge, oder anders ausgedrückt: Der Affekt, die vorherrschende Grundstimmung und somit der Gesamtcharakter der Musik bleiben gleich, sodass das Ergebnis der künstlerischen Transformationsprozesse absolut stimmig ist.
h-Moll
Diese Tonart ist eigentlich problematisch für ein Werk »mit Pauken und Trompeten«. Bachs Zeitgenosse, der Komponist und Musiktheoretiker Johann Mattheson schrieb 1713 in »Das Neu-Eröffnete Orchestre«: »H.Moll. ist bizarre, unlustig und melancholisch; deswegen er [= dieser Ton] auch selten zum Vorschein kommet.« Beethoven stand übrigens in dieser Tradition und bezeichnete h-Moll als »schwarze Tonart«.
Der heute gebräuchliche Name der Messe bezieht sich auf den Anfang. Denn nur fünf aller Abschnitte beginnen in h-Moll: 1. »Kyrie eleison«, 7b. »Qui tollis peccata mundi«, 8. »Qui sedes ad dextram Patris«, 13. »Et incarnatus est« und 20. »Benedictus«.
Die Vielfalt der Tonarten und ihre kunstvolle Verwendung sind atemberaubend: Wenn es um Christi Kreuzigung und Tod geht, findet sich e-Moll. Mattheson charakterisierte diese als eine Tonart, die »tieffdenckend / betrübt und traurig zu machen pfleget / doch so / daß man sich noch dabey zu trösten hoffet«. Bei Schilderung der Grablegung (»et sepultus est«) wird überraschend in die Tonart G-Dur gewechselt, bevor die Instrumente verstummen und der Satz mit tief liegenden Gesangsstimmen endet.
Es folgt der Jubel über die Auferstehung (»Et resurrexit«) in D-Dur. Eine Parodievorlage dafür ist nicht bekannt, jedoch dürfte es sich um einen Konzertsatz gehandelt haben, mit großem Orchester und umfangreichen instrumentalen Abschnitten, wie es bei einer höfischen Festmusik üblich war.
»Bachs ›h-Moll-Messe‹ begleitet das Freiburger Barockorchester seit drei Jahrzehnten und verblüfft uns doch immer wieder aufs Neue. Die Monumentalität, die Komplexität und die zahlreichen Querverweise zu seinen anderen Kompositionen machen die Messe wahrhaftig zu Bachs Vermächtnis.«
– Péter Barczi, Konzertmeister des Freiburger Barockorchesters
Besetzung und Klangvielfalt
Zweifellos steht die menschliche Stimme im Zentrum des Werks. Der Chor ist unterschiedlich besetzt: Vierstimmig, fünfstimmig oder sechsstimmig, im letzten Teil dann als achtstimmiger Doppelchor – mit entsprechender Wirkung eines großen Chorfinales. Aber auch die Instrumentation ist bei näherer Betrachtung sehr differenziert und es lohnt sich, genau hinzuhören. Wenn beispielsweise im »Gloria« die Solovioline konzertant hervortritt (5. »Laudamus te«), bleiben die anderen Streicher gedämpft im Hintergrund – wie auch bei dem von ebenfalls gedämpften Streichern begleiteten Solo der Flöten (7a. »Domine Deus«).
In der Alt-Arie (8. »Qui sedes ad dextram Patris«) tritt die Oboe d’amore auf. Und in der anschließenden Bass-Arie (9a. »Quoniam tu solus sanctus«) dominiert mit dem Corno da caccia (einem Horninstrument) und zwei Fagottstimmen ein warmer Bläserklang. Hier sind ausgezeichnete Solist:innen gefragt, die entsprechend aus dem Klangkörper hervortreten. Das »Sanctus« erhält eine strahlende Besetzung mit bis zu drei Oboen, drei Trompeten und Pauken.
Gerne mag man Violinist Péter Barczi glauben, dass dieses Werk ein Orchester dazu einlädt, sich über drei Jahrzehnte immer wieder neu auf die Suche auch nach dem besonderen Klang zu machen.
Text: Beate Angelika Kraus
Vokaltext
Bach: »h-Moll-Messe«
Vokaltext (Lat/De)I. Missa
1. Chor: Kyrie eleison.
2. Aria (Sopran I, Sopran II): Christe eleison.
3. Chor: Kyrie eleison.
4a. Chor: Gloria in excelsis Deo, et in terra pax hominibus bonae voluntatis.
4b. Chor: Et in terra pax hominibus bonae voluntatis.
5. Aria (Sopran II): Laudamus te, benedicimus te, adoramus te, glorificamus te.
6. Chor: Gratias agimus tibi propter magnam gloriam tuam.
7a. Aria (Sopran I, Tenor): Domine Deus, Rex coelestis, Deus Pater omnipotens, Domine Fili unigenite, Jesu Christe altissime, Domine Deus, Agnus Dei, Filius Patris.
7b. Chor: Qui tollis peccata mundi, miserere nobis, qui tollis peccata mundi, suscipe deprecationem nostram.
8. Aria (Alt): Qui sedes ad dextram Patris, miserere nobis.
9a. Aria (Bass): Quoniam tu solus sanctus, tu solus Dominus, tu solus altissimus Jesu Christe.
9b. Chor: Cum Sancto Spiritu in gloria Dei Patris. Amen.
***
- Übersetzung
1. Chor: Herr, erbarme dich.
2. Aria (Sopran I, Sopran II): Christe, erbarme dich.
3. Chor: Herr, erbarme dich.
4a. Chor: Ehre sei Gott in der Höhe.
4b. Chor: Und Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade.
5. Aria (Sopran II): Wir loben dich, wir preisen dich, wir beten dich an, wir rühmen dich.
6. Chor: Wir danken dir, denn groß ist deine Herrlichkeit.
7a. Aria (Sopran I, Tenor): Herr und Gott, König des Himmels, Gott und Vater, Herrscher über das All. Herr, eingeborener Sohn, Jesus Christus. Herr und Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters.
7b. Chor: Du nimmst hinweg die Sünde der Welt: erbarme dich unser; du nimmst hinweg die Sünde der Welt: nimm an unser Gebet.
8. Aria (Alt): Du sitzest zur Rechten des Vaters: erbarme dich unser.
9a. Aria (Bass): Denn du allein bist der Heilige, du allein der Herr, du allein der Höchste: Jesus Christus.
9b. Chor: Mit dem Heiligen Geist, zur Ehre Gottes des Vaters. Amen.
II. Symbolum Nicenum
10. Chor: Credo in unum Deum.
11. Chor: Credo in unum Deum, Patrem omnipotentem, factorem coeli et terrae, visibilium omnium et invisibilium.
12. Aria (Sopran I, Alt): Et in unum Dominum Jesum Christum, Filium Dei unigenitum et ex Patre natum ante omnia secula. Deum de Deo, lumen de lumine, Deum verum de Deo vero, genitum, non factum con-substantialem Patri, per quem omnia facta sunt. Qui propter nos homines et propter nostram salutem descendit de coelis.
13. Chor: Et incarnatus est de Spiritu Sancto ex Maria virgine, et homo factus est.
14. Chor: Crucifixus etiam pro nobis sub Pontio Pilato, passus et sepultus est.
15. Chor: Et resurrexit tertia die secundum scripturas, et ascendit in coelum, sedet ad dexteram Dei Patris, et iterum venturus est cum gloria judicare vivos et mortuos, cuius regni non erit finis.
16. Aria (Bass): Et in Spiritum Sanctum Dominum et vivificantem, qui ex Patre Filioque procedit; qui cum Patre et Filio simul adoratur et conglorificatur; qui locutus est per Prophetas. Et unam sanctam catholicam et apostolicam ecclesiam.
17a. Chor: Confiteor unum baptisma in remissionem peccatorum.
17b. Chor: Et expecto resurrectionem mortuorum et vitam venturi seculi, amen.
***
- Übersetzung
10. Chor: Wir glauben an den einen Gott.
11. Chor: Wir glauben an den einen Gott, den Vater, den Allmächtigen, der alles geschaffen hat, Himmel und Erde, die sichtbare und die unsichtbare Welt.
12. Aria (Sopran I, Alt): Und an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, aus dem Vater geboren vor aller Zeit: Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater; durch ihn ist alles geschaffen. Für uns Menschen und zu unserem Heil ist er vom Himmel gekommen.
13. Chor: Er hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden.
14. Chor: Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus, hat gelitten und ist begraben worden.
15. Chor: Am dritten Tage auferstanden nach der Schrift und aufgefahren in den Himmel. Er sitzt zur Rechten des Vaters und wird wiederkommen in Herrlichkeit, zu richten die Lebenden und die Toten; seiner Herrschaft wird kein Ende sein.
16. Aria (Bass): Wir glauben an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht, der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht, der mit dem Vater und dem Sohn zugleich angebetet und verherrlicht wird, der gesprochen hat durch die Propheten, und die eine, heilige, christliche und apostolische Kirche.
17a. Chor: Wir bekennen die eine Taufe zur Vergebung der Sünden.
17b. Chor: Wir erwarten die Auferstehung der Toten und das Leben der kommenden Welt. Amen.
III. Sanctus
18a. Chor: Sanctus Dominus Deus Sabaoth.
18b. Chor: Pleni sunt coeli et terra gloria eius.
***
- Übersetzung
18a. Chor: Heilig ist Gott, der Herre Zebaoth.
18b. Chor: Voll sind Himmel und Erde seiner Herrlichkeit.
IV. Osanna, Benedictus, Agnus Dei, Dona nobis pacem
19. Chor: Osanna in excelsis.
20. Aria (Tenor): Benedictus qui venit in nomine Domini.
21. Chor: Osanna in excelsis.
22. Aria (Alt): Agnus Dei qui tollis peccata mundi, miserere nobis.
23. Chor: Dona nobis pacem.
***
- Übersetzung
19. Chor: Hosianna in der Höhe.
20. Aria (Tenor): Gelobet sei, der da kommt im Namen des Herren.
21. Chor: Hosianna in der Höhe.
22. Aria (Alt): Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erbarme dich unser.
23. Chor: Gib uns deinen Frieden.
Wir danken den Mitgliedern des Freundeskreises
- MÄZEN
Arndt und Helmut Andreas Hartwig (Bonn)
- PLATIN
Dr. Michael Buhr und Dr. Gabriele Freise-Buhr (Bonn)
Olaf Wegner (Bad Honnef)
Wohnbau GmbH (Bonn)
- GOLD
LTS Lohmann Therapie-Systeme AG (Andernach)
Andrea und Ekkehard Gerlach (Bonn)
Hans-Joachim Hecek und Klaus Dieter Mertens (Meckenheim)
Dr. Axel Holzwarth (Bonn)
Dr. Thomas und Rebecca Ogilvie (Bonn)
Roland und Irina Stoffels (Bonn)
- SILBER
Bernd Böcking (Wachtberg)
Dr. Sigrun Eckelmann† und Johann Hinterkeuser (Bonn)
Hans-Joachim Hecek und Klaus Dieter Mertens (Meckenheim)
Dr. Stefanie Montag und Dr. Stephan Herberhold (Bonn)
Jannis Ch. Vassiliou und Maricel de la Cruz (Bonn)
- BRONZE
Jutta und Ludwig Acker (Bonn) * Dr. Frauke Bachler und Hans-Dieter Hoppe (Rheinbach) * Dr. Rainer und Liane Balzien (Bonn) * Munkhzul Baramsai und Frank Voßen (Bonn) * Christina Barton van Dorp und Dominik Barton (Bonn) * Prof. Dr. Christa Berg (Bonn) * Prof. Dr. Arno und Angela Berger (Bonn) * Klaus Besier (Meckenheim) * Ingeborg Bispinck-Weigand (Nottuln) * Dr. Ulrich und Barbara Bongardt (Bonn) * Anastassia Boutsko (Köln) * Anne Brinkmann (Bonn) * Ingrid Brunswig (Bad Honnef) * Lutz Caje (Bramsche) * Elmar Conrads-Hassel und Dr. Ursula Hassel (Bonn)* Ingeborg und Erich Dederichs (Bonn) * Geneviève Desplanques (Bonn) * Irene Diederichs (Bonn) * Dr. Colin und Elisabeth Dürkop (Sankt Augustin) * Christel Eichen und Ralf Kröger (Meckenheim) * Dr. Gabriele und Ulrich Föckler (Bonn) * Prof. Dr. Eckhard Freyer (Bonn) * Andrea Frost-Hirschi (Spiez/Schweiz) * Johannes Geffert (Langscheid) * Silke und Andree Georg Girg (Bonn) * Margareta Gitizad (Bornheim) * Marta Gutierrez und Simon Huber (Bonn) * Cornelia und Dr. Holger Haas (Bonn) * Sylvia Haas (Bonn) * Christina Ruth Elise Hendges (Bonn) * Renate und L. Hendricks (Bonn) * Heidelore und Prof. Werner P. Herrmann (Königswinter) * Dr. Monika Hörig * Georg Peter Hoffmann und Heide-Marie Ramsauer (Bonn) * Dr. Francesca und Dr. Stefan Hülshörster (Bonn) * Hedwig Hupp (Neunkirchen-Seelscheid) * Karin Ippendorf (Bonn) * Angela Jaschke (Hofheim) * Dr. Michael und Dr. Elisabeth Kaiser (Bonn) * Agnieszka Maria und Jan Kaplan (Hennef) * Dr. Hiltrud Kastenholz und Herbert Küster (Bonn) * Dr. Reinhard Keller (Bonn) * Dr. Ulrich und Marie Louise Kersten (Bonn) * Rolf Kleefuß und Thomas Riedel (Bonn) * Dr. Gerd Knischewski (Meckenheim) * Norbert König und Clotilde Lafont-König (Bonn) * Sylvia Kolbe (Bonn) * Dr. Hans Dieter und Ursula Laux (Meckenheim) * Ute und Dr. Ulrich Kolck (Bonn) * Manfred Koschnick und Arne Siebert (Bonn) * Lilith Küster und Norbert Matthiaß-Küster (Bonn) * Ruth und Bernhard Lahres (Bonn) * Renate Leesmeister (Übach-Palenberg) * Gernot Lehr und Dr. Eva Sewing (Bonn) * Traudl und Reinhard Lenz (Bonn) * Moritz Magdeburg (Brühl) * Heinrich Meurs (Swisttal-Ollheim) * Heinrich Mevißen (Troisdorf) * Dr. Dr. Peter und Dr. Ines Miebach (Bonn( * Karl-Josef Mittler (Königswinter) * Dr. Josef Moch (Köln) * Esther und Laurent Montenay (Bonn)* Katharina und Dr. Jochen Müller-Stromberg (Bonn) * Dr. Gudula Neidert-Buech und Dr. Rudolf Neidert (Wachtberg) * Gerald und Vanessa Neu (Bonn) * Lydia Niewerth (Bonn) * Dr. Natalie und Hinrich Paulsen (Bad Honnef) * Carol Ann Pereira (Bonn) * Gabriele Poerting (Bonn) * Dr. Dorothea Redeker und Dr. Günther Schmelzeisen-Redeker (Alfter) * Ruth Schmidt-Schütte und Hans Helmuth Schmidt (Bergisch Gladbach) * Bettina und Dr. Andreas Rohde (Bonn) * Astrid und Prof. Dr. Tilman Sauerbruch (Bonn) * Monika Schmuck (Bonn) * Markus Schubert (Schkeuditz) * Simone Schuck (Bonn) * Petra Schürkes-Schepping (Bonn) * Dr. Manfred und Jutta von Seggern (Bonn) * Dagmar Skwara (Bonn) * Prof. Dr. Wolfram Steinbeck (Bonn) * Michael Striebich (Bonn) * Dr. Corinna ten Thoren und Martin Frevert (Bornheim) * Verena und Christian Thiemann (Bonn) * Silke und Andreas Tiggemann (Alfter) * Katrin Uhlig (Bonn) * Renate Wirtz (Wachtberg) * Dr. Bettina und Dr. Matthias Wolfgarten (Bonn)
Biografien
- Freiburger Barockorchester
Das Freiburger Barockorchester (FBO) zählt heute zu den führenden Ensembles der historisch informierten Aufführungspraxis. Seit mehr als 30 Jahren prägt es das internationale Musikleben und setzt mit seinen Konzerten und Einspielungen musikalische Maßstäbe. Gegründet wurde das FBO 1987 von ehemaligen Stu-dent:innen an der Hochschule für Musik in Freiburg. Das FBO gastiert regelmäßig in den bedeutendsten, internationalen Konzertsälen und geht auf Konzerttourneen in sämtliche Kontinente. Zugleich unterhält das FBO eigene Abonnementreihen in Freiburg, Stuttgart und Berlin und ist Gast bei großen Musikfestivals.
Das Kernrepertoire des Orchesters ist die Musik des Barock und der Klassik, doch wird auch immer wieder Musik der Romantik aufgeführt. Im Sinne der historisch informierten Aufführungspraxis tritt das FBO meist ohne Dirigent:in auf, für ausgewählte Projekte arbeitet das Ensemble mit namhaften Dirigent:innen wie Pablo Heras-Casado, Sir Simon Rattle, Teodor Currentzis und besonders mit René Jacobs zusammen. Die künstlerischen Leiter:innen des FBO sind die Violinist:innen Cecilia Bernardini und Gottfried von der Goltz.
Besetzung
Flöte: Pablo Sosa, Sophia Kind
Oboe: Thomas Meraner, Priska Comploi, Ann-Kathrin Brüggemann
Fagott: Hugo Rodríguez Artaega, Bernat Gili Díaz
Horn: Bart Aerbeydt
Trompete: Jaroslav Rouček, Hannes Rux-Brachtendorf, Karel Mnuk
Pauke: Charlie Fischer
Violine I: Péter Barczi (Konzertmeister), Kathrin Tröger, Judith von der Goltz, Jörn-Sebastian Kuhlmann
Violine II: Éva Borhi, Beatrix Hülsemann, Brian Dean, Brigitte Täubl
Viola: Ulrike Kaufmann, Corina Golomoz, Werner Saller
Violoncello: Guido Larisch, Andreas Voss
Kontrabass: Dane Roberts
Orgel: Torsten Johann
Cembalo: Philippe Grisvard
- Vox Luminis
Vor 15 Jahren erblickte Vox Luminis das Licht der Welt. Der Gründungsimpuls stammte von Lionel Meunier, Bassstimme und Schlüsselfigur bei Vox Luminis. Durch Musik zum Licht gelangen – das ist das oberste Ziel. Pro Jahr bringt das Ensemble durchschnittlich zwei Alben heraus und gibt weltweit mehr als 60 Konzerte.
Die Besetzung der Solist:innengruppe variiert je nach Repertoire. Der am Königlichen Konservatorium von Den Haag gebildete Kern wird durch Basso-Continuo-Instrumente, zusätzliche Musiker:innen oder ein vollständiges Orchester ergänzt. Vox Luminis konzentriert sich hauptsächlich auf das englische, italienische und deutsche Repertoire aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Das Ensemble besticht mit einen homogenen Stimmklang, der dennoch den Persönlichkeiten und individuellen Qualitäten der Sänger:innen Raum gibt. Die CD-Aufnahmen von Vox Luminis sind wiederholt ausgezeichnet worden, etwa das Album »Luther und die Musik der Reformation« oder die Einspielung von Buxtehudes Abendmusiken. Vox Luminis wird von der Fédération Wallonie-Bruxelles, der Stadt Namur sowie Namur Confluent Culture und der wallonischen Konzertförderung Art et Vie Tours unterstützt.
Besetzung
Sopran I: Gwendoline Blondeel (solo), Amelia Berridge, Camille Hubert, Zsuzsi Tóth
Sopran II: Victoria Cassano, Marie-Laure Coenjaerts, Tabea Mitterbauer, Erika Tandiono
Alt: Alexander Chance (solo), Sophia Faltas (solo), Korneel van Neste, Matylda Stasto
Tenor: Raphael Höhn (solo), Christopher Fischer, Philippe Froeliger, João Moreira
Bass: Sebastian Myrus (solo), Felix Schwadtke (solo), Vincent DeSoomer, Lionel Meunier
- Lionel Meunier, Künstlerische Leitung
Lionel Meunier genießt als Dirigent und künstlerischer Leiter des von ihm 2004 gegründeten Vox Luminis Ensembles internationale Bekanntheit. Seine Ausbildung begann Meunier in seiner Heimatstadt Clamecy (Frankreich), wo er Musiktheorie, Blockflöte und Trompete studierte.
Später wechselte er zum Institut für Musik und Pädagogik in Namur (Belgien) und absolvierte ein Gesangsstudium am Königlichen Konservatorium in Den Haag. 2013 erhielt Lionel Meunier den Preis »Namurois de l’Année« im Bereich Kultur.
Meunier wird von verschiedenen europäischen Ensembles als Coach, Dirigent und künstlerischer Leiter eingeladen. Im Jahr 2018 wurde er vom Théâtre National de Bretagne in Rennes für das Ausbildungsprogramm Promotion X engagiert, bei dem er 20 junge Musikstudierende im Anfangsstadium ihrer Karriere betreut.
Konzerttipps
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im BeethovenfestAwareness
Awareness
Wir – das Beethovenfest Bonn – laden ein, in einem offenen und respektvollen Miteinander Beethovenfeste zu feiern. Dafür wünschen wir uns Achtsamkeit im Umgang miteinander: vor, hinter und auf der Bühne.
Für möglicherweise auftretende Fälle von Grenzüberschreitung ist ein internes Awareness-Team ansprechbar für Publikum, Künstler:innen und Mitarbeiter:innen.
Wir sind erreichbar über eine Telefon-Hotline (+49 (0)228 2010321, im Festival täglich von 10–23 Uhr) oder per E-Mail (achtsamkeit@beethovenfest.de).
Werte und Überzeugungen unseres Miteinander sowie weitere externe Kontaktmöglichkeiten können hier auf unserer Website aufgerufen werden.
Das Beethovenfest Bonn 2024 steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst.
Programmheftredaktion:
Sarah Avischag Müller
Noomi J. Bacher
Lektorat:
Heidi Rogge
Die Texte von Beate Angelika Kraus sind Originalbeiträge für dieses Programmheft.