»Ein begehbares Kunstwerk«: So nennt Beethovenfest-Fellow Philo Tsoungui das Konzerterlebnis, in dem computergenerierte Musik, Streichinstrumente und elektronische Live-Produktion zusammenwirken. Auf das Publikum wartet eine interaktive multimediale Performance, die Tsoungui während ihres Fellowships am Beethovenfest entwickelt hat: Rund um die Musiker:innen können sich die Zuhörenden frei bewegen. Der Raum ist in Projektionen abstrakter Formen und Farben getaucht, die auf die Bewegungen der Anwesenden reagieren.
Reibungsverlust, Glitch, Clash: Die Drummerin und Producerin spielt mit der Übersetzung zwischen digitalen und analogen Medien, und das in beide Richtungen. Aus aufgenommenen Ton-Samples von Streichinstrumenten generieren ihre Computeralgorithmen Musik für The String Archestra. In der Performance manipuliert Tsoungui die live gespielte Musik wiederum mit elektronischen Mitteln. Fragile Klänge der Streichinstrumente prallen auf futuristische Geräusch-Collagen – maschinelle Computermusik auf menschliche Spontaneität.
»Mit diesem Projekt hole ich mir meine Liebe zurück für die Klassik, für das Konzert, für die klassischen Instrumente – nachdem sie mir irgendwann durch die rigiden Strukturen in der Musikausbildung genommen wurde. Ich bin aufgewachsen mit elektronischer Musik. Mein Vater ist Programmierer. Sowohl Klassik als auch IT als auch elektronische Musik ist konnotiert mit weißen Männern – doch diese Sachen haben mich schon immer wahnsinnig interessiert. Jetzt kann ich all das zusammenbringen.« – Philo Tsoungui