Beethovens fünfte Sinfonie beginnt mit dem wohl einfachsten und bekanntesten musikalischen Motiv der Welt. Doch daraus erwächst ein spannungsgeladener Kosmos. »Beethoven 5« steht auch für Beethovens fünftes und vielleicht beliebtestes Klavierkonzert – in Bonn interpretiert der exzentrische israelische Pianist Elisha Abas das heroische Werk. Er wird begleitet vom oneMusic Orchestra, das in diesem dreiteiligen Konzert die beiden damals wie heute radikalen Werke Beethovens neben eigens in Auftrag gegebene Kompositionen stellt.

Damit folgt das Orchester seinem Prinzip, neue und alte Musik einander gegenüberzustellen. Dirigent und Gründer des oneMusic Orchestra, Yoel Gamzou, erläutert seine Ziele so: »Wir wollen über Genres hinaus denken – deshalb heißen wir ›oneMusic‹. Für uns gibt es nur gute Musik, die Menschen berührt – keine Trennungen und Abgrenzungen. Wir wollen mit den besten Musikern zusammenarbeiten, aus allen möglichen Richtungen.«

Im Gründungskonzert des Ensembles beim Beethovenfest 2023 erklingen gleich vier Uraufführungen von Komponisten, die auch jenseits der klassischen Musik aktiv sind. Der Kanadier Andrew Creeggan (* 1971) kommt aus dem Alternative Rock. Der Brite Robin Haigh (* 1993) ist klassisch ausgebildeter Komponist und schreibt Musik für Instrumentalensembles zwischen Avantgarde und Techno. Marshal McDaniel ist Cellist, Komponist und Sound Designer aus den USA – sein Stil lässt sich zwischen Vorbildern wie Sergei Prokofiew und George Bernstein, zwischen Filmmusik und Neuer Musik einkreisen. Florian Kovacics Exzerpt aus seiner neuen Sinfonie mit konzertantem Schlagwerk ist wiederum der Neuen Musik zuzurechnen.

Ein Konzert zum Start des Fellowship-Projekts

Das Gründungsprojekt von oneMusic wird überdies gefördert von Bernhard und Julia Frohwitter.

Zur Veranstaltung

19:30, Universität Bonn, Aula

Beethoven 5