»Ich liebe es vor Publikum aufzutreten, das die Musik kennt, die ich spiele. Aber ich liebe es auch vor Leuten zu spielen, die überhaupt keine Ahnung haben, wer ich bin oder was ich tue. Das kann manchmal angsteinflößend sein, weil man sich verletzlich macht, aber ich denke es ist auch aufregend.« – Liam Byrne


Viola da Gamba-Spieler Liam Byrne ist einer der vielseitigsten Vertreter seines Fachs. Mit Steven Walter spricht er in der neuesten Folge von bee.contemporary über die verschiedenen Musiken, zwischen denen er sich bewegt. Seine zahlreichen Auftritte beim Beethovenfest geben Aufschluss darüber, wie breit er aufgestellt ist: Mit Tenor Benedikt Kristjánsson bewegt er sich in Johann Sebastian Bachs Kantatenkosmos, mit Cembalistin Elina Albach bei der instrumentalen Fassung von Claudio Monteverdis Oper »Orfeo« im originären Repertoire des Frühbarocks. Mit Residenzensemble Alarm Will Sound spielt er dagegen neueste Musik des irischen Avantgardisten Donnacha Dennehy, darunter eine Uraufführung. Die Festlegung der Gambe auf ein historisch »authentisches« Repertoire hat Liam Byrne nie interessiert: »Ich bin besessen von der Gambe. Ich bin besessen von ihrem Klang …die Treue zum historischen Notentext eines Werks ist weniger wichtig für mich.«
Wie Liam Byrne vom Kontrabass zur Gambe kam, warum die Gambe – instrumentengeschichtlich gesprochen – jünger ist als die Geige und welches seiner zahlreichen Konzertprojekte beim Beethovenfest sein Lieblingsprojekt ist, erfahren Sie im Podcast.
bee.contemporary
bee.contemporary ist der Gesprächspodcasts vom Beethovenfest Bonn. Hier laden wir Gäste aus Musik, Kultur und Gesellschaft ein, die mit uns über aktuelle künstlerische Projekte und zeitgenössische Diskurse sprechen.