Alan Pierson | Alarm Will Sound

Alan Pierson ist der Kopf des Neue-Musik-Ensembles Alarm Will Sound. Im Interview mit Beethovenfest-Intendant Steven Walter erzählt er von der Gründung des Kammerorchesters in New York und von der langjährigen Zusammenarbeit mit Donnacha Dennehy, dessen Musik das Ensemble bei zwei Konzerten im Beethovenfest vorstellt.

Ein Neue-Musik-Ensemble, wie es wenige gibt: Alarm Will Sound spielt alles, was an aufregender Musik der Gegenwart entsteht. Kategorien wie Kunstmusik oder populäre Musik spielen dabei keine Rolle. 

Alan Pierson hat das Ensemble 1996 mit Musiker:innen im Umkreis der Eastman School of Music in New York gegründet. Seitdem geht das Ensemble unabhängige Wege im Feld der Neuen Musik. Die Musiker:innen des Ensembles arbeiten möglichst direkt mit Komponist:innen zusammen und öffnen den Begriff der Neuen Musik für alle Genres. Steven Walter sagt dazu:

»Ein Ensemble mit einer solchen Offenheit und Bandbreite konnte ich in Europa nicht finden. Deswegen haben wir euch eingeladen!«

Als Residenzorchester beim Beethovenfest 2022 bringt das Orchester seine gesamte Vielseitigkeit ins Programm ein. Besonderes Highlight: Für die Residenz vergab es einen Kompositionsauftrag an Donnacha Dennehy, irischer Komponist und Wegbegleiter des Ensembles. »Land of Winter« ist das erste groß angelegte Orchesterwerk des Komponisten. Es wird am 15.9. in der Universitätsaula Bonn uraufgeführt. Alan Pierson berichtet im Interview von seiner persönlichen Verbindung zur Musik Dennehys.

Das beste kommt zum Schluss – bei der großen Abschlussparty am 17.9. im Pantheon-Theater in Zusammenarbeit mit Telekom Electronic Beats zeigt Alarm Will Sound, dass ein Orchester auch mit akustischen Instrumenten den Sound von Electronica produzieren kann. Das Set lehnt sich an das Album »Acoustica« an, für dem das Orchester Musik der DJ-Legende Aphex Twin arrangiert hat. Alan Pierson erklärt:

»In den 15 jahren, seit dem dieses Album erschienen ist, haben wir die Erkundung der Welt der komplexen, imaginativen und aufregenden Electronica fortgeführt. In den letzten Jahren wird so viel mehr elektronische Musik produziert, die experimentierfreudig und divers ist. Elektronische Musik ist jetzt überall. Wir haben also in den letzten Jahren neue Kooperationen mit Electronica-Künstlern gemacht. Das Set was wir für Bonn vorbereitet haben, ist eine Erweiterung des ›Acoustica‹-Albums.«