Die Kompositionspraxis von Kristine Tjøgersen (*1982 in Oslo, Norwegen) zeichnet sich durch Neugier, Fantasie, Humor und Präzision aus. In ihren Werken schafft sie durch das Spiel mit Traditionen unerwartete Hörsituationen. Ihr besonderes Interesse gilt dem Zusammenspiel zwischen dem Visuellen und dem Akustischen sowie ihrer gegenseitigen Beeinflussung.
Die Natur in Bewegung und im Wandel spiegelt sich oft in ihren Werken wider. Die Zusammenarbeit mit Forschern und Biologen ist für sie eine Quelle neuer Klang- und szenischer Ideen. Tjøgersen sagt dazu: »Indem ich der Natur im Konzertsaal eine Stimme gebe, möchte ich dem Publikum wertvolle Lebensformen näherbringen und ein Bewusstsein dafür schaffen, was verloren gehen kann, wenn der Mensch die Natur weiter verändert.«
Tjøgersen studierte Klarinette an der Norwegischen Musikakademie. Anschließend absolvierte sie einen Master in Komposition an der Anton-Bruckner-Universität in Linz, Österreich. Ihre Werke wurden vom Ensemble Recherche, dem Klangforum Wien, dem SWR- und dem WDR-Sinfonieorchester, dem BBC Scottish Symphony Orchestra, dem Norwegian Radio Orchestra und dem Bergen Philharmonic Orchestra sowie bei Festivals aufgeführt.
2020 erhielt sie Norwegens höchste Auszeichnung für Komponisten, den Arne-Nordheim-Preis. Ihr Werke wurden mehrfach ausgezeichnet. 2025 erhielt sie den Förderpreis Komposition der Ernst von Siemens Musikstiftung.
Konzerte im Festival
- , Universität Bonn, Aula
Ensemble Resonanz: Constructing Nature
Orchester, KlavierEllen Ugelvik, Riccardo Minasi, Evelina Dembacke
Beethoven, Tjøgersen