Mit seinem außergewöhnlichen pianistischen Vermögen berührt Fazıl Say seit mehr als fünfundzwanzig Jahren Publikum und Kritiker:innen gleichermaßen auf eine Weise, die in der zunehmend materialistischen und aufwändig organisierten Welt der klassischen Musik selten geworden ist. Konzerte mit diesem Künstler sind etwas anderes. Sie sind direkter, offener, aufregender, kurzum: sie gehen direkt ins Herz.
Seit Beginn seiner Karriere hat er mit vielen namhaften amerikanischen und europäischen Orchestern und zahlreichen führenden Dirigent:innen zusammengespielt und dabei ein vielseitiges Repertoire aufgebaut, das von Bach über die Wiener Klassik (Haydn, Mozart und Beethoven) und die Romantik bis hin zur zeitgenössischen Musik reicht, eingeschlossen seine eigenen Kompositionen für Klavier.
Gastspiele führten Fazıl Say in unzählige Länder auf allen fünf Kontinenten, und er tritt auch immer wieder als Kammermusiker auf. Mit der Geigerin Patricia Kopatchinskaja bildet er ein fantastisches Duo; weitere namhafte Mitstreiter sind Maxim Vengerov, das Minetti Quartett, Nicolas Altstaedt und Marianne Crebassa.
Als Komponist hat Fazıl Say unter anderem Auftragswerke für die Salzburger Festspiele, das Schleswig-Holstein Musik Festival, die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, das Wiener Konzerthaus, das Boston Symphony Orchestra und die BBC geschrieben. Sein Schaffen umfasst u. a. sechs Symphonien, zwei Oratorien, verschiedene Solokonzerte sowie zahlreiche Klavier- und Kammermusikwerke.
In der Doppelrolle als Komponist und Pianist ist Fazıl Say 2023/24 Spotlight Artist im Amsterdamer Concertgebouw. Seine Residenz umfasst sieben Konzerte: von Rezital über Kammermusik bis zu Orchesterkonzerten – mit klassischem und eigenem Repertoire. Das hr-Sinfonieorchester Frankfurt widmet ihm eine Portraitwoche. Das GAIDA Festival in Vilnius widmet ihm ebenfalls einen Komponistenportrait. Rezitale führen Fazıl Say in dieser Saison nach Oslo, Budapest, Wien, Mailand, Paris, Japan und zu diversen Festivals wie dem Enescu Festival oder dem Gstaad Festival.
Fazıl Say hat mit über 50 Aufnahmen eine umfangreiche Diskographie vorgelegt. Seine Einspielungen bei Teldec Classics, naïve und Warner wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit vier ECHO KLASSIK und einem Gramophone Classical Music Award. Bei Warner Classics erschien zuletzt im Januar 2020 Fazıl Says Einspielung aller Beethoven Klaviersonaten. Im November 2022 veröffentlichte er seine Aufnahme von Bachs Goldbergvariationen, im Januar 2023 folgte eine Einspielung mit Violinsonaten von Brahms, Janáček und Bartók mit Patricia Kopatchinskaja.
Konzerte im Festival
, Plenarsaal des Bundestages
Abschlusskonzert: Fazıl Say & Amir Shpilman
BonnVoice, Sunrise Jugendchor, sowie weitere Chöre und Sänger:innen aus Bonn
Beethoven, Say, Shpilman