Der Gebärdenchor Klingende Hände wurde 2013 als musikalisch-ökumenisches Projekt für »Augen- und Ohrenmenschen« unter dem Titel »Lass mich fühlen, was du hörst!« gegründet. Die Initiative dazu ging von der Hörbehindertenseelsorge im Kreisdekanat Euskirchen aus. Den Titel »Klingende Hände« gab sich der Chor 2016. Chorleiterin war zu Beginn die Musiktherapeutin Anita Wagener. 2019 übernahm Eva Lebertz die Position, seit 2023 ist Ursel Keienburg musikalische Leiterin. Zunächst finanzierte sich der Gebärdenchor über eine Projektförderung der Aktion Mensch. In den Folgejahren halfen Stiftungsgelder (z. B. der Bürgerstiftung der Kreissparkasse Köln) sowie Spenden, den Chor zu tragen.

Rund 25 Sänger:innen – darunter 8 gehörlose Chormitglieder – treffen sich im 14-tägigen Rhythmus für Proben in der evangelischen Kirchengemeinde Euskirchen. Unterstützt wird die Arbeit von Gebärdensprachdolmetscherin Claudia Dubbelfeld. Ein Jahr nach Gründung absolvierte der Gebärdenchor seinen ersten Auftritt beim inklusiven Sommer- und Familienfest der Hörbehindertenseelsorge auf der Bühne der Landesgartenschau in Zülpich. Viele weitere Auftritte im Rahmen von Gottesdienten und Festen in der Region folgten, etwa das Fest der Kreissparkassenstiftung, die Klosterlichter Euskirchen oder das Ökumenische Stadtkirchenfest in Euskirchen.

Im vergangenen Jahr debütierte der Gebärdenchor Klingende Hände beim Beethovenfest Bonn. Beim Eröffnungsfest »Bühne frei für Beethoven« gestaltete er das Auftaktkonzert auf dem Münsterplatz zusammen mit den Bundesjugendorchester und Mitgliedern des japanischen Gebärdenchors White Hands Chorus Nippon mit einer inklusiven Performance von Beethovens »Ode an die Freude«, bei der auch das Publikum beteiligt war. 

Viele weitere Auftritte sind für das Jahr 2025 geplant, etwa beim Ökumenischen Stadtkirchenfest in Euskirchen, beim Beethovenfest Bonn und beim Baum der Religionen in Euskirchen.