5.9.-3.10. 2024

© Maciej Włodarczyk

»a nocte temporis« ist die lateinische Übersetzung des französischen Ausdrucks »depuis la nuit des temps«, was so viel bedeutet wie »seit undenklichen Zeiten«. Eine Anspielung auf die Vergangenheit, auf das, was sich verändert, und vor allem auch auf das, was unverändert bleibt.

Nach mehrjähriger Tätigkeit als Solist mit Dirigenten wie William Christie, Philippe Herreweghe, Hervé Niquet, Christophe Rousset und vielen anderen, gründete Reinoud Van Mechelen 2016 sein eigenes Ensemble. Sein Ziel ist es, historisch informierte Musik zu präsentieren und ein möglichst großes Publikum emotional zu berühren. Umgeben von Musikern, die diese Leidenschaft teilen, gründete er a nocte temporis.

Das Ensemble begann als Kammermusikensemble mit Projekten wie »Erbarme Dich« (Arien für Tenor und Flöte von J. S. Bach), »Pirame & Tisbé« (französische Kantaten von N. Clérambault) und »The Dubhlinn Gardens« (irische Musik des 18. Jahrhunderts an der Schnittstelle von Volks- und Barockmusik, konzipiert und ko-geleitet von Anna Besson). Ab 2018 entstanden größere Programme wie »Ich Habe Genug« (Solokantaten von J. S. Bach), »Un Noël Français« (Pastoralen von M. A. Charpentier) und »Les Larmes d'Orphée« (M. A. Charpentier). A nocte temporis entwickelte sich zu einem Barockorchester für »Dumesny und Jéliote«, die ersten beiden Teile der Trilogie über die ›haute-contre‹-Stimme und »Clérambaut, dramatisches Genie« (mit drei Orchesterwerken von Nicolas Clérambault für großes Orchester, Chor und Solisten).

a nocte temporis ist an renommierten Orten und Festivals aufgetreten, wie der Opéra de Lille, dem Festival Radio France (Montpellier), dem Festival Oude Muziek Utrecht, dem Festival de Saintes, der Chapelle Royale du Château de Versailles, MAfestival (Brügge), Bozar (Brüssel), AMUZ (Antwerpen), deSingel (Antwerpen), Salle Gaveau (Paris), Muziekgebouw aan 't IJ (Amsterdam) und Wigmore Hall (London). Im Juni 2019 ging das Ensemble zum ersten Mal auf eine kurze Tournee nach China.