»Mit unserer Programmpräsentation hier in den Kottenforst hinauszugehen war uns wichtig. Es ist ein symbolischer Ort, hier ist viel Leben, hier hört man die Vögel, hier sieht man aber auch die toten Fichten – Tod, Leben, alt, neu fließt hier zusammen.« – Steven Walter

Ein Festival über Leben – unter dieser Überschrift stellte Beethovenfest-Intendant Steven Walter in der Pressekonferenz am 27. April 2023 das neue Festivalprogramm vor. Pressevertreter:innen und interessierte Unterstützer:innen fuhren im Bus gemeinsam an den ungewöhnlichen Ort der Pressekonferenz: In den Bonner Kottenforst an der Lichtung »Zeitenwende«. Hier ist zwischen Totholz ein Mahnmal für Waldsterben und Klimawandel installiert. Beklemmend, aber auch hoffnungsvoll wird hier Bedrohung und Erneuerung des Walds erlebbar. Festivalkünstlerin Tanja Tetzlaff setzte mit ihrer musikalischen Einstimmung mit Bachs Cellosuite eine wortlose Botschaft: In der Sprache der Musik können wir uns auf Wesentliches besinnen, können wir beginnen Veränderung zu denken. Das ist das Ziel des Beethovenfests 2023, wie Steven Walter es formulierte.
»Die Bedingungen des Lebens, aber auch die Grundlagen des Überlebens – das ist das große Thema unserer Zeit. Alle sprechen über unser Verhältnis zur Natur – und das ist ein Thema, das die Musik schon immer beleuchtet hat.«
Entsprechend ist das Programm des Beethovenfests 2023 am großen Thema Natur und Leben ausgerichtet. Kompositionen, die Naturbilder verarbeiten, aber auch Künstler:innen mit Visionen für ein nachhaltigeres künstlerisches Arbeiten stehen im Mittelpunkt. Das Festival wird auch die eigenen Arbeitsprozesse auf Nachhaltigkeit überprüfen.
Die UN-Stadt Bonn ist für diesen Schwerpunkt die ideale Umgebung, wie Katja Dörner, OB der Bundesstadt, in der Pressekonferenz betonte:
»Die Stadt Bonn ist der Nachhaltigkeits-Hub in Deutschland. Von Bonn gehen wichtige Ideen dazu in die Welt.«
Was Katja Dörner auch besonders hervorhob: Das Beethovenfest verfolgt weiter seine Mission, ein Festival für alle Menschen zu sein. Auch 2023 bespielt es über 30 teils sehr ungewöhnliche Spielstätten und erweitert die musikalische Bandbreite weit über die Klassik hinaus. Für Dörner bringt das die Stadtgesellschaft lebendig in Kontakt mit dem Festival.
»Dass das Festival an so vielen unterschiedlichen Orten und mit so vielen unterschiedlichen Kooperationspartnern stattfindet, ist für eine Stadtgesellschaft wie Bonn fundamental wichtig. Denn wir wollen Kultur für alle. Das ist ein absoluter Mehrwert für unsere Stadt.«
Zu Wort kamen auch die langjährigen Partner des Beethovenfests Bonn: Deutsche Welle, Deutsche Telekom AG und Deutsche Post DHL Group. Sie unterstützen das Festival nicht nur finanziell, sondern führen mit uns zusammen zentrale Konzertprojekte durch, die zu Highlights im Programm zählen. Darunter das Campus-Projekt: Afghanistan und Iran mit der Deutschen Welle, die Performance von Grandbrothers & Lisa Morgenstern im Rahmen von Beethovenfest x Electronic Beats sowie Post Klassik Vertikal in der Konzernzentrale der Deutschen Post DHL Group.